Gnadenloser Bolsonaro
Brasilien will in Ureinwohner-Gebieten Öl fördern
Die Regierung Brasiliens plant offenbar laut einem Bericht der Zeitung „O Globo“, die Öl- und Gasförderung sowie den Staudamm-Bau in den Gebieten der Ureinwohner zu legalisieren. Das gehe aus dem Entwurf für ein entsprechendes Gesetzesvorhaben hervor. Dieser Entwurf wird noch geprüft und und ist noch nicht vollständig ausgearbeitet.
Die betroffenen Gemeinden würden zu den Projekten befragt, hätten jedoch kein Widerspruchsrecht, schrieb das Blatt am Sonntag. Die Indigenen würden finanzielle Entschädigungen bekommen und dürften „wirtschaftlichen Aktivitäten“ auf ihrem Land nachgehen, etwa der Land- und Viehwirtschaft und dem Tourismus.
Auch aus Ausland heftige Kritik an Plänen
Der brasilianische Bergbau- und Energieminister Bento Albuquerque hatte zuvor bei Treffen mit mehr als einem Dutzend europäischer Diplomaten für die Pläne zum Abbau von Rohstoffen in den Gebieten der Ureinwohner geworben. In Brasilien wie auch im Ausland gibt es heftige Kritik an den Plänen. Albuquerque sagte bei den Treffen, viele Ureinwohner-Gemeinden hätten die Regierung darum gebeten, den Rohstoffabbau auf ihrem Land zu erlauben. Zahlreiche Indigenenvertreter sind allerdings deutlich in ihrem Protest gegen die Pläne der Regierung.
Bolsonaro will geschützte Gebiete der Ureinwohner erschließen
Die Erschließung geschützter Gebiete der Ureinwohner war ein zentrales Wahlkampfversprechen des nunmehrigen brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro. Der ultrarechte Politiker wehrt sich gegen den Schutz der Gebiete, den er als Bedrohung der Souveränität des Landes ansieht.
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