Es kann jederzeit passieren: Touristen infizieren sich im Urlaub mit hoch ansteckenden Viren, kehren nichts ahnend nach Österreich zurück - Seuchen-Alarm! Rotes Kreuz und Samariterbund haben jetzt mit dem Land eine Spezialeinheit für den Transport solcher Patienten gegründet. An vier Standorten stehen Teams bereit.
„Bereits bei der Ebola-Krise vor fünf Jahren wurden erste Vorkehrungen für solche Fälle getroffen“, betont Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig. Nun geht man noch einen Schritt weiter. Samariterbund und Rotes Kreuz haben eine gemeinsame Sonderinfektionseinheit gegründet, die bei Seuchen-Alarm sofort ausrückt. „Dabei handelt es sich um speziell ausgebildete und ebenso ausgerüstete Rettungsteams“, erläutern Rotkreuz-Präsident Josef Schmoll und Markus Wieninger vom Arbeiter-Samariterbund in St. Georgen bei St. Pölten. Dort ist eine der Spezialeinheiten stationiert, weitere drei haben ihre Stützpunkte in Bruck an der Leitha, Korneuburg sowie Horn. Damit ist jedes Landesviertel im Ernstfall für die Seuchen-Spezialisten rasch erreichbar. Das Land unterstützt das Projekt bei den Kosten für die Schulungen der Mitarbeiter sowie bei der Anschaffung der entsprechend teuren Ausstattung.
Vordringliche Aufgabe der neuen Sonderinfektionseinheit: der sichere Transport von Patienten, die sich mit hochansteckenden Viren infiziert haben. „Das Ziel ist es, dass sowohl Rettungskräfte als auch die Bevölkerung im Fall des Falles ausreichend geschützt sind“, fasst Königsberger Ludwig zusammen.
Christoph Weisgram, Kronen Zeitung
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