Der Kabarettist und Schauspieler Bill Mockridge tritt am 16. Jänner 2020 im Innsbrucker Congress auf. Im Vorfeld sprach er mit der „Tiroler Krone“ über Verjüngung, Rührung, Humor und auch seine sechs Söhne.
Beim Konzertereignis „Hollywood’s Greatest Hits“ werden Sie die größten Klassiker der Filmmusik vorstellen. Wie kam es dazu?
Die Produktionsfirma meinte, dass meine Art und Weise wunderbar zu diesem Abend passen würde. Ich selbst liebe Filmmusik sehr und freue mich außerordentlich auf Innsbruck. Ich werde versuchen, den Zuschauern bei dieser Tournee, die mich durch Deutschland und Österreich führt, mit viel Humor so einiges an Hintergrundinformationen zu präsentieren.
Was ist Ihr Lieblings-Filmhit?
Ich bin ja selbst ein „alter Pirat“ und freue mich schon total auf die Hits aus „Fluch der Karibik“, die ich unglaublich gelungen finde.
Und waren Sie schon einmal durch Filmmusik zu Tränen gerührt?
Klar! Bei den Klassikern zu den Liebesszenen in „Star Wars“, die sehr von Tschaikowski inspiriert sind, werde ich schon schwach.
In der „Lindenstraße“ verkörperten Sie 24 Jahre die gute Seele Erich Schiller. Wie nahe geht Ihnen das Ende der Serie?
Aus der Serie raus geschrieben oder besser gesagt in ihr „getötet“ worden zu sein, habe ich schon sehr bedauert. Wir waren wie eine Familie. Es wurde eben versucht, die Serie zu verjüngen. Das hat nicht so geklappt und jetzt wird Ende März das Finale ausgestrahlt. Ich finde das aber auch in Ordnung, denn nach 34 Jahren hat sich die Geschichte auserzählt.
Sie sind auch stolzer Vater von sechs Söhnen. Braucht man dafür Neven wie Drahtseile?
Man braucht vor allem zwei Dinge: gute Nerven und den aufrichtigen Willen, Kinder zu haben. Ich weiß eigentlich schon wie man verhütet (lacht), aber wir wollten eine große Familie. Eine Tochter wäre auch schön gewesen, aber nach sechs Söhnen war es dann doch genug.
Vor allem Ihr Sohn, Star-Komiker Luke Mockridge, feiert im deutschen Fernsehen große Erfolge. Wurde er zum Multitalent, weil bei Ihnen Zuhause Komödie und Theater auf dem Speiseplan standen?
Klar, alle sechs Burschen sind daheim mit Comedy aufgewachsen und sie erlebten Tag für Tag, wie viel Spaß es ihren Eltern machte, dieses Leben zu führen. Der Luke wurde sogar schon als Baby im Theater hinter der Bühne gestillt. Daher lag es nahe, dass er, wie auch einige seiner Brüder, in dieser Branche arbeiten wollte.
Sie sind gebürtiger Kanadier und leben in Deutschland. Mit Ihrer Familie urlauben sie oft in Österreich. Wie gefällt es Ihnen in Tirol?
Ich finde das Land sehr kinderfreundlich und ich mag die große Auswahl an Aktivitäten, die Familien geboten werden. In Innsbruck war ich allerdings noch nie. Deshalb werde ich auch versuchen, früher anzureisen, um durch die Stadt schlendern zu können und Menschen kennen zu lernen.
Recka Hammann, Kronen Zeitung
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