Bei Wahlkampfevent

Trump nennt toten iranischen General „Hurensohn“

Ausland
15.01.2020 08:49

US-Präsident Donald Trump gießt im Konflikt mit dem Iran weiter Öl ins Feuer: Am Dienstag bezeichnete er den bei einem US-Drohnenangriff getöteten General Kassem Soleimani bei einer Wahlkampfveranstaltung als „Hurensohn“. Das wird im Iran wohl nicht gut ankommen: Bei den Trauerfeierlichkeiten für Soleimani, an denen Millionen Menschen teilgenommen haben, wurde der Anschlag mit antiamerikanischen Parolen und Plakaten aufs Schärfste verurteilt. Schon damals schworen viele Iraner Rache.

Für seine feine Klinge ist Trump ja eher weniger bekannt - bei einem Auftritt in Milwaukee im US-Bundesstaat Wisconsin drückte sich der US-Präsident einmal mehr nur wenig diplomatisch aus. „Er hätte schon vor 20 Jahren getötet werden sollen“, meinte Trump zu dem Anschlag durch die USA auf Soleimani. Viele Menschen hätten unter den veranlassten Gewalttaten des iranischen Generals gelitten. Sie hätten „keine Beine und keine Arme mehr wegen dieses Hurensohns“.

Auf dem Transparent: Der getötete iranische General Soleimani. (Bild: AFP)
Auf dem Transparent: Der getötete iranische General Soleimani.

Soleimani wird im Iran von vielen Menschen als Märtyrer verehrt, die Trauerfeiern zu seinen Ehren zogen Millionen auf die Straßen der islamischen Republik. Das geistliche Oberhaupt Ayatollah Ali Khamenei kämpfte während einer Rede mit den Tränen

Eine Frau fordert auf einem Plakat Rache. (Bild: AFP)
Eine Frau fordert auf einem Plakat Rache.
So hat das iranische Volk Ayatollah Ali Khamenei (links) noch nicht gesehen. (Bild: AP)
So hat das iranische Volk Ayatollah Ali Khamenei (links) noch nicht gesehen.

Iran antwortete mit Vergeltungsschlägen auf Militärstützpunkte
Das US-Militär hatte den Kommandeur der iranischen Al-Kuds-Brigaden Anfang Januar mit einem Drohnenangriff in der irakischen Hauptstadt Bagdad getötet. Der Iran antwortete mit einem Vergeltungsangriff auf Militärstützpunkte im Irak, die vom US-Militär genutzt werden. Die Regierung in Washington begründete die Tötung Soleimanis mit drohenden Attacken auf amerikanische Bürger und Einrichtungen, die der General geplant haben soll. Über die Stichhaltigkeit der hierfür angeblich vorliegenden Beweise - öffentlich wurden bisher keine präsentiert - wird nicht nur in den USA hitzig debattiert.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt