Herzogin Meghans Vater Thomas Markle dürfte dazu aufgefordert werden, vor dem Obersten Gerichtshof in London gegen seine entfremdete Tochter Meghan auszusagen. Diese hatte im Herbst eine britische Sonntagszeitung wegen Verletzung der Privatsphäre und des Urheberrechts verklagt, nachdem diese Passagen eines Briefes an ihren Vater Thomas veröffentlicht hatte. Die Zeitung hatte den Brief von dem pensionierten Lichttechniker erhalten und will diesen nun als Hauptzeugen für sich aussagen lassen.
Die Mediengruppe habe falsche und „vorsätzlich abfällige“ Berichte über den Herzog und die Herzogin von Sussex geschrieben, ließen die Anwälte von Herzogin Meghan und Prinz Harry zur Klage verlautbaren. In dem Schreiben, das Meghans Vater Thomas Markle in Auszügen an die Presse weitergab, appellierte Meghan an ihn, nicht mehr mit der Boulevardpresse über sie zu sprechen und Lügen zu verbreiten. Ein Sprecher der „Mail on Sunday“ erklärte, die Zeitung bleibe bei ihrer Darstellung und werde gegen die Vorwürfe angehen.
„Auf Öffentlichkeit angewiesen“
Am Dienstag hat die Zeitung nun ihre Klagebeantwortung vor dem Obersten Gerichtshof eingebracht und argumentierte, dass die Herzogin und andere royale Personen „auf die Öffentlichkeit über sich und ihr Leben angewiesen sind, um die privilegierten Positionen zu wahren, die sie innehaben“ und dass sie nicht hätte erwarten dürfen, „dass der Inhalt des Briefes privat geblieben wäre“. Es gab ein „großes und legitimes Interesse der Öffentlichkeit.“
Das Herzogpaar fühlte sich durch die Veröffentlichung verletzt und führte an, dass bestimmte Sätze und Wörter des Briefes vorsätzlich weggelassen wurden, um in die Irre zu führen und Lügen aufrechtzuerhalten, die die Zeitung seit einem Jahr verbreitet hätte. Die Zeitung wehrt sich damit, dass es keine Copyright-Verletzung gegeben habe, da es sich um kein literarisches Werk gehandelt hat. Zudem habe die Geschichte einen Hintergrund.
Infos an US-Magazin?
Die Herzogin hätte zuvor über Freunde dem US-amerikanischen Magazin „People“ die Information zukommen lassen, sie habe ihrem Vater einen „liebevollen Brief“ geschrieben. Der 75-Jährige Thomas Markle wollte eigenen Angaben zufolge den Brief eigentlich nicht weitergeben, meinte aber, der Inhalt sei falsch dargestellt worden. Daraufhin sah er sich genötigt, die Sache richtigzustellen. Dies soll er nun offenbar auch vor Gericht wiederholen.
Hochzeitsteilnahme abgesagt
Thomas Markle hatte vor der Hochzeit seiner Tochter mit Prinz Harry auf Schloss Windsor tagelang für Schlagzeilen gesorgt, weil er seine Teilnahme wegen Herzproblemen abgesagt hatte. An seiner Stelle führte Prinz Charles seine Schwiegertochter im Mai 2018 letztendlich vor den Altar. In den darauffolgenden Monaten besuchte weder Herzogin Meghan ihren Vater, noch er sie. Seinen im Mai 2019 geborenen Enkelsohn Archie dürfte der Pensionist ebenfalls noch nie getroffen haben.
Rücktritt als royales Paar
Herzogin Meghan und Prinz Harry haben am 8. Jänner ihren Rückzug als hochrangige Mitglieder des britischen Königshauses bekannt gegeben. Das Paar will finanziell unabhängig ein eigenes Leben außerhalb Großbritanniens führen und künftig mit seinem Kind in Nordamerika leben. Die britische Königin hat nach einem Familienrat mit Prinz Charles, Prinz William und Prinz Harry ihrem Enkelsohn ihren Segen für den Schritt in die „Freiheit“ gegeben. Die genauen Details der Abdankung sollen aber erst ausgearbeitet werden. Bisher ist auch noch nicht bekannt, ob das Paar den bei der Hochzeit verliehenen Herzogtitel von Sussex möglicherweise wieder abgeben muss.
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