Die Wiener Messehallen sind gesteckt voll. Neben der Ferienmesse läuft hier parallel die Vienna Autoshow. Mehr als 330 Neuwagen von 40 Marken stehen im Scheinwerferlicht. Das Interesse ist enorm. Vor dem Ausstellungsgelände demonstrierten am Freitag junge Aktivisten von Fridays For Future für ein autofreies Wien. Ihr Motto lautete: „Mehr Platz, mehr Luft, mehr Leben!“
Allein in Österreich sind 2019 die CO2-Emissionen durch den Verkehr auf 24 Millionen Tonnen gestiegen. Deshalb fanden sich viele junge Menschen Freitagmittag aus Protest bei der Autoshow ein. „Unser Ziel ist es keinesfalls, die Besucherinnen und Besucher der Automesse zu kritisieren oder schikanieren, sondern Alternativen zum motorisierten Individualverkehr aufzuzeigen“, sagte Demo-Teilnehmer Simon Pories.
Emissionen nur verlagert
Bei der Messe dreht sich jedoch schon Vieles um die Elektromotoren. „E-Mobilität ist sicherlich ein erster Schritt in die richtige Richtung, neue Technologien brauchen wir heute ganz dringend. Aber auch hier besteht noch ganz viel Optimierungsbedarf. Die Problematik einer Stadt, die im Verkehr erstickt, bleibt trotzdem - solange wir am Individualverkehr in den Städten festhalten“, so Leo Zirwes von Friday For Future. Die Emissionen würden bei der E-Mobilität verlagert.
Die Klimaaktivisten erwarten sich ein Umdenken. Denn dem Individualverkehr stünden viele Alternativen gegenüber. „Klimafreundliches Mobilitätsverhalten muss endlich bequemer werden. Der öffentliche Raum sollte für alle Menschen gleichermaßen nutzbar sein, egal, ob sie ein Auto besitzen oder nicht“, betonte Pories.
Kronen Zeitung/krone.at
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