Erfolg für 22 Frauen, die wegen Betrugs - krone.at- berichtete - Klage gegen die Porno-Website GirlsDoPorn eingereicht hatten: Sie bekamen jetzt von einem Gericht in den USA 12,8 Millionen Dollar (rund 11,5 Millionen Euro) Schadenersatz zugesprochen. Ob sie das Geld allerdings jemals sehen werden, ist fraglich. Die Website ist inzwischen offline, ihr Betreiber dürfte sich ins Ausland abgesetzt haben.
Wie die britische BBC berichtet, hatte ein Gericht im kalifornischen San Diego Anfang Jänner entschieden, dass die Website Frauen in Bezug auf die Weitergabe der Videos und ihre Identifizierbarkeit belogen hatte. Den Klägerinnen war demnach gesagt worden, dass ihre Videos nicht online erscheinen würden und nur für private Investoren oder DVDs aus Übersee bestimmt seien.
Tatsächlich waren die Aufnahmen der Amateur-Darstellerinnen jedoch auf GirlsDoPorn hochgeladen und auch auf anderen, frei zugänglichen Seiten verbreitet worden. Zudem hatte die Website, entgegen entsprechender Zusagen, dass ihre Namen nicht mit dem Material verlinkt würden, identifizierenden Informationen der Frauen in Internetforen Dritter mitgeteilt, so das Gericht.
Belästigungen, Traumata und Rufschädigungen
„Insgesamt haben die Frauen schwere Belästigung, emotionale und psychologische Traumata und Rufschädigung erfahren; sie haben Arbeitsplätze, akademische und berufliche Möglichkeiten sowie familiäre und persönliche Beziehungen verloren“, stellte Kevin Enright, Richter am Obersten Gerichtshof von San Diego, fest. Ihre Leben seien „entgleist und entwurzelt“ worden.
Der dafür verantwortliche Betreiber von GirlsDoPorn, Michael Pratt, wird derzeit vom FBI gesucht. Er wird in Neuseeland vermutet.
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