Raketen-Attacke
Dutzende Tote bei Houthi-Militärschlag im Jemen
Bei einem Angriff von Houthi-Rebellen auf ein militärisches Trainingscamp in der jemenitischen Stadt Marib sind am Samstag mindestens 70 Menschen getötet und Dutzende verletzt worden. Das berichtete das saudi-arabische Staatsfernsehen. Bei dem Angriff seien Raketen und Drohnen zum Einsatz gekommen, hieß es.
Saudi-Arabien und der Iran, der sich als Schutzmacht der Schiiten begreift, ringen seit Jahren um die Vormachtstellung in der Region und liefern sich im Jemen einen Stellvertreterkrieg. Nach Angaben aus Militärkreisen wurden mindestens 40 Regierungssoldaten getötet und etwa 50 weitere verletzt.
Mindestens 40 Regierungssoldaten fanden Tod
Der Angriff sei mutmaßlich von Houthi-Rebellen ausgeführt worden, die vom Iran unterstützt werden, hieß es am Samstag weiter. Niemand bekannte sich zunächst zu dem Angriff. Die Rakete sei in einem Ausbildungslager in der Provinz Marib etwa 170 Kilometer östlich der Hauptstadt Sanaa eingeschlagen.
Die Soldaten waren gerade in der Moschee des Lagers beim Gebet, wie der von Saudi-Arabien finanzierte Nachrichtenkanal Al-Arabija unter Berufung auf Militärs und medizinisches Personal berichtete. Die Kontrolle über die Provinz Marib im Nordjemen hat ein von Saudi-Arabien angeführtes Militärbündnis, das die Houthi-Rebellen im Land seit 2015 bekämpft.
Houthi-Rebellen halten große Teile des Landes
Der Jemen ist eines der ärmsten Länder der arabischen Welt. Die vom Iran unterstützten Houthi-Rebellen hatten das Land 2014 überrannt und halten seitdem große Teile des Nordjemen und die Hauptstadt Sanaa besetzt. Saudi-Arabien bekämpft die Houthis seit 2015 mit arabischen Verbündeten und will den iranischen Einfluss damit zurückdrängen.
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