Anklage gegen Ehemann

Nebenbuhler mit Auto gegen Zaun geschleudert

Niederösterreich
20.01.2020 06:02

Eine Postfilialleiterin, die immer „freundlich“ war - Philipp L., ihr Kunde, der laut Anklage von ihr mit den Worten „Hallo, schöner Mann!“ begrüßt wurde, und ihr türkischstämmiger Ehemann Gökmen E. - eine explosive Konstellation, die im Mai 2019 in Wienerherberg (NÖ) fast tödlich endete: Anschlag mit einem Auto! Nun steht der gehörnte Gatte vor Gericht.

Rückblick: Es war der 9. Mai, als die Polizei zu einem „Verkehrsunfall mit Personenschaden“ gerufen wurde. Philipp L. (41) war von einem Auto gerammt, gegen einen Holzzaun gedrückt und schwerst verletzt worden. Ein Bein musste in der Folge amputiert werden. Den Namen des Lenkers konnte er den Beamten nennen - es war der Name des Kindesvaters seiner „Bekannten“. Die Unfallversion war somit sofort über Bord geworfen.

Philipp L. kämpfte ums Überleben, ein Bein wurde amputiert. (Bild: Peter Tomschi, krone.at-Grafik)
Philipp L. kämpfte ums Überleben, ein Bein wurde amputiert.

„Rein zufällig durch Wienerherberg unterwegs“
Denn Gökmen E. soll dem vermeintlichen Nebenbuhler nachspioniert haben und sogar mit ihm in Kontakt gewesen sein, um seine Ehe zu retten. Auch, weil es zwischen seiner Ehefrau und Philipp L. immer „heißer“ wurde, ist in der Anklageschrift zu lesen. Sie schickte ihm Nacktbilder, er der dreifachen Mama Fotos seines Unterleibes. Gökmen E. soll den Handyverlauf gekannt haben, fuhr aber laut eigenen Aussagen an diesem Tag rein zufällig mit zwei Kindern durch Wienerherberg.

Zitat Icon

Unser Mandant hatte zu keiner Zeit vor, den Mann schwer zu verletzen - schon gar nicht, ihn zu töten. Er wollte ihn nur erschrecken.

Manfred Arbacher-Stöger vertritt den Angeklagten.

Der Jurist Manfred Arbacher-Stöger (Bild: Andi Schiel)
Der Jurist Manfred Arbacher-Stöger

Wegen Blackout aufs Gas gestiegen?
Aufgrund eines Blackouts (Ramadan, hungrig) sei er aufs Gaspedal gestiegen. Der Staatsanwalt glaubt das nicht - ebenso wenig Gutachter. Anklage wegen Mordversuch! Das Verteidigerteam Manfred Arbacher-Stöger und Rudi Mayer plädiert auf Körperverletzung.

Sandra Ramsauer, Kronen Zeitung

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Niederösterreich



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt