„Kehrt der Elch zurück, oder war er vielleicht sogar nie fort?“ Fragen, die man sich aufgrund jüngst zunehmender Sichtungen des Tieres im Waldviertel häufiger stellt. Die heißeste Spur des Elchs führt aktuell wohl in das kalte Gmünd. Dort kam es in den vergangenen Monaten gleich zu mehreren Begegnungen.
„Anfangs dachten wir, es wäre ein Pferd. Dann bemerkten wir ein Geweih. Für einen Hirsch war das Tier aber eindeutig zu groß.“ Beschreibungen wie diese häuften sich jüngst bei Anrufen von „Krone“-Lesern aus Gmünd, Retz und Gföhl. Experten sind sich nun sicher: Der Elch streift durchs Land.
„Schon seit dem Fall des Eisernen Vorhangs gibt es im Norden Niederösterreichs bei Gmünd regelmäßig Sichtungen. Im benachbarten Tschechien gehört das Tier ja auch zum Standwild“, schildert Leopold Obermair vom blau-gelben Landesjagdverband.
Letzte gesicherte Sichtung im Jahr 2018
Aber auch im Nationalpark Thayatal im Bezirk Hollabrunn nahm man die Fährte des Tiers bereits auf. „In unserer Region kommt es im Schnitt alle drei Jahre zu einer Sichtung. Die letzte gesicherte gab es im Jahr 2018“, schildert Christian Übl, Direktor des Nationalparks. Obwohl der Paarhufer noch vor dem Winter sein Geweih abwirft und daher von Laien oft nicht eindeutig erkannt wird, können weitere Sichtungen laut Experten nicht ausgeschlossen werden.
Anders sieht es bei den Jägern aus. „Sie sind dafür ausgebildet, den Elch von anderen Tieren unterscheiden zu können. Auch deshalb, weil der Elch, anders als beispielsweise der Hirsch, ganzjährig geschont ist“, ergänzt Obermair. Im Falle einer Sichtung ist daher immer der Bezirksjägermeister zu kontaktieren.
Nikolaus Frings, Kronen Zeitung
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