Auf Kreuzfahrtschiff
Enkerl fallen gelassen – tot: Video bringt Wendung
Der Tod der kleinen Cloe ging um die Welt: Im vergangenen Juli ließ Salvatore Anello seine 18 Monate alte Enkelin aus dem elften Stockwerk eines Kreuzfahrtschiffes fallen. Der Großvater, der sich wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht verantworten muss, hatte bisher behauptet, er habe nicht gewusst, dass das Fenster offen gestanden habe, als es zu dem Unfall kam. Ein Video der Reederei (siehe Video oben) soll jetzt aber das Gegenteil beweisen.
Es war der erste von sieben Tagen, die Großvater Salvatore Anello gemeinsam mit seiner Familie im vergangenen Juli auf dem Kreuzfahrtschiff Freedom of the Seas verbringen wollte, als es im Hafen von San Juan in Puerto Rico zu der unfassbaren Tragödie kam.
Salvatore Anello hob die kleine Chloe zu einem Fenster auf dem elften Deck des Dampfers, damit sie gegen das Glas schlagen konnte, bemerkte jedoch nach eigenen Angaben nicht, dass die durchsichtige Scheibe aufgeklappt war. In diesem Moment fiel das Kind aus seinem Griff, stürzte aus dem Fenster und schlug auf dem Beton-Dock des Hafens auf.
Familie beschuldigt Reederei: Fenster nicht ausreichend gesichert
Zumindest soll dies der Unfallhergang aus Sicht des Großvaters gewesen sein, der sich nach dem Tod seiner Enkelin wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht verantworten muss. Die aus den USA stammende Familie der kleinen Cloe macht hingegen die Reederei für den tragischen Tod des 18 Monate alten Kindes verantwortlich. Ihrer Argumentation zufolge waren die Fenster nicht ausreichend gesichert.
Neues Video zeigt anderen Unfallhergang
Doch ein neues Video scheint die Aussage des Großvaters jetzt zu widerlegen. In dem Video der Reederei ist zu sehen, wie Anello sich nach vorne lehnt und seinen Kopf durch das geöffnete Fenster steckt.
Erst dann hebt er seine Enkelin hoch und hält sie mehr als 30 Sekunden nach draußen - bis das Kind ihm aus den Händen rutscht und rund 46 Meter in die Tiefe stürzt.
Ein Anwalt der Familie sagte jedoch, das Video sei irreführend. Andere Kameraaufnahmen würden die Version des Großvaters stützen. Letztlich wird nun aber das Gericht entscheiden müssen. Sollte Anello für schuldig befunden werden, drohen ihm bis zu drei Jahre Gefängnis.
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