Da war Robert L. ziemlich überrascht. Genauso gut hätte die Dame Militärpilot, Atomphysiker oder Geheimagent sagen können. "Ich suche natürlich einen Beruf, der annähernd zu meinen Kenntnissen passt", erklärte der 55-Jährige. "Oder einen, den ich wenigstens ausüben kann." Bodyguard gehört jedenfalls nicht dazu.
L. ist nicht trainiert, beherrscht keine Kampfsportart und das Schlimmste: Robert L. ist leider auch nicht gesund. "Ich hatte im Jahr 2003 einen Herzinfarkt und leide nach einem Bandscheibenvorfall natürlich an Rückenschmerzen", so der Fliesenleger. Eine Münze vom Boden aufheben ist ein schmerzhafter Kraftakt für den Wiener, sich für einen Promi heroisch in die Schussbahn werfen spielt's mit dieser Krankenakte leider nicht.
"Mit Bausteinen und Münzen spielen"
Also bleiben ihm und seinen Leidensgenossen nur die Kurse. Viele sind wichtig, manche eben nicht. "Wir mussten auch schon einmal auf dem Boden mit Bausteinen und Münzen spielen", berichtete der "AMS-Bodyguard". Wieso er anonym bleiben will? Robert: "Wir müssen eine Vereinbarung unterschreiben, nichts an Medien weiterzugeben. Sonst sperrt man uns das Geld."
von Michael Pommer, Kronen Zeitung
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