Angriff in Bagdad
Mehrere Raketen nahe US-Botschaft eingeschlagen
In der schwer bewachten Grünen Zone in Baghdad, in der unter anderem die befestigte US-Botschaft ihren Standort hat, ist es Montagnacht zu mehreren Explosionen nach Raketeneinschlägen gekommen. Woher die Flugkörper kamen, ist noch unklar. Berichte über Todesopfer oder Verletzte gab es zunächst nicht.
In der gesamten Grünen Zone schrillten unmittelbar nach den Angriffen die Sirenen. Seit Ende Oktober vergangenen Jahres gab es Dutzende ähnliche Angriffe auf das hochgesicherte Viertel im Zentrum von Bagdad, in dem viele Botschaften und internationale Organisationen ihren Sitz haben.
Milizen bekennen sich nicht zu Anschlägen
Die US-Regierung machte in der Vergangenheit die pro-iranischen Hasched al-Schaabi-Milizen für die Attacken in der Grünen Zone verantwortlich. Ein Bekenntnis der Milizen zu den Anschlägen gab es bislang jedoch nie.
Spannungen nahmen zu
Nach der gezielten Tötung des iranischen Generals Kassem Soleimani hatten die Spannungen zwischen Washington und Bagdad massiv zugenommen. Das irakische Parlament hatte nach dem tödlichen Drohnenangriff den Abzug aller US-Truppen sowie anderer ausländischer Streitkräfte aus dem Land verlangt. Bislang ist aber unklar, ob die Regierung in Bagdad diesen Beschluss umsetzen wird.
Grüne Zone nicht immun
Immer wieder kommt es zu Raketenangriffen auf die gesicherte Zone in Bagdad, zuletzt wurden am 5. Jänner sechs Flugkörper in deren Richtung abgefeuert. Drei davon seien nahe der US-Botschaft eingeschlagen, die drei anderen Raketen im Stadtviertel Jadriya gelandet. Sechs Menschen seien dabei verletzt worden. Es war der 14. Raketenangriff auf US-Einrichtungen im Irak seit Ende Oktober.
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