Trauriger Rekord
2019 wurden in Mexiko 35.000 Menschen ermordet
2019 bescherte Mexiko einen traurigen Rekord: Noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen vor 23 Jahren gab es in dem lateinamerikanischen Land mehr Mordfälle als im Vorjahr. Insgesamt wurden fast 35.000 Menschen ermordet!
Im Durchschnitt ergibt das pro Tag rund 96 Morde. Der Monat mit dem höchsten Blutzoll war der Juni mit beinahe 3000 Fällen. Die Gewalt geht zu einem großen Teil auf das Konto von Banden, die in Drogenhandel, Entführungen und Erpressung verwickelt sind. Eines der derzeit mächtigsten Verbrechersyndikate ist das aus Jalisco stammende Kartell Nueva Generacion. Die Behörden machten in ihrer Statistik allerdings keine Angaben dazu, wie viele Fälle in Verbindung zur organisierten Kriminalität stehen.
Eigene Massengrab-Datenbank eingerichtet
Die Opfer landen oft in Massengräbern. Erst vorige Woche war auf einem Landgut im Norden des Landes ein derartiges Grab entdeckt worden. Die Ermittler gehen davon aus, dass sich darin mindestens 30 Leichen befinden. Um die Toten zu identifizieren, haben die Behörden sogar eine Massengrab-Datenbank eingerichtet.
275.000 Tote seit 2006
Die Gewalt hat in Mexiko seit 2006 massiv zugenommen. Damals startete die Regierung eine umstrittene Militäroffensive gegen Drogenkartelle. Seither wurden fast 275.000 Menschen in Mexiko getötet. 2018 hatte es landesweit gut 33.700 Morde gegeben. In Mexiko gelten außerdem mehr als 61.000 Personen als vermisst.
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