Svazek am Schauplatz

380-kV-Protest wird jetzt Polit-Spektakel

Salzburg
23.01.2020 07:00
FPÖ-Chefin Marlene Svazek besuchte als erste Landespolitikerin seit Beginn des Protests in Bad Vigaun den Ort des Geschehens.

Drohende Klagen gegen die 380-kV-Freileitungsgegner schrecken in Bad Vigaun niemanden ab, weiterhin die Stellung am Rengerberg zu halten. „Wir machen hier nichts Unrechtes“, sagt Theodor Seebacher von der IG-Erdkabel und fügt hinzu: „Wir kämpfen für das Klima, die Bäume und die Gesundheit der Bürger. Dabei unterstützen wir Landeshauptmann Wilfried Haslauer, der das eigentlich tun sollte.“ Dabei spricht er auch einen Brief an, den Haslauer Ende November an den Finanzminister schickte, um einen einstweiligen Baustopp zu ermöglichen. Der genaue Inhalt dieses Briefes ist aber nicht bekannt. Heftige Proteste im Chiemseehof gingen diesem voraus.

Langsam aber sicher müssen nun auch die Politiker zu den Protesten in Bad Vigaun Stellung beziehen. Am Rande der Ausschusssitzung im Landtag, zeigten sich die Fraktionen aber zurückhaltend. Man verstehe die Bürger, aber die Austrian Power Grid (APG) hat das Recht dort zu arbeiten.

FPÖ-Chefin zeigt sich vor Ort beeindruckt
Als erste Landespolitikerin machte sich am Mittwoch die Freiheitliche Landeschefin Marlene Svazek direkt vor Ort ein Bild. „Es sind wirklich viele Leute, damit habe ich nicht gerechnet. Das ist beeindruckend“, so Svazek, die mit vielen Freileitungsgegnern das Gespräch suchte. Die FPÖ wird, wie berichtet, kommende Woche im Landtag einen Antrag zum Baustopp einreichen. Auch eine mündliche Anfrage an den Landeshauptmann wird es geben. Nachdem sie die Stimmung am Rengerberg hautnah erlebt hatte, kam sie zum Fazit: „Diese ist doch aufgeladen. Ich würde mir wünschen, dass auch andere Politiker sich das vor Ort anschauen, auch wenn es nicht unbedingt angenehm sein wird.“ Dem Thema nimmt sich auch die zweite Oppositionspartei im Land, die SPÖ, nun langsam an. Die Salzburger Nationalratsabgeordnete der Partei, Cornelia Ecker, hat auf Bundesebene einen Entschließungsantrag eingebracht. Dabei geht es um technische Fragen, die Umsetzung des SUP-Verfahrens sowie die Änderung des Starkstromwegerechts.

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