Mit 48 Geisterfahrern waren im vergangenen Jahr so viele Falschfahrer unterwegs wie seit 20 Jahren nicht mehr. Die Zahlen aus dem Jahr 2018 stiegen um ganze 66 Prozent an. Salzburg verzeichnet damit den zweithöchsten Anstieg unter den Bundesländern nach Wien. Besonders häufig waren Geisterfahrer auf dem Abschnitt der A10 Tauernautobahn im Pongau unterwegs. Das geht aus aktuellen Zahlen des Radiosenders Ö3 hervor.
Auch der einzig tödliche Geisterfahrer-Unfall passierte in Salzburg. Am 9. März 2019 war eine Deutsche (51) aus Golling kommend 40 Kilometer gegen die Fahrtrichtung auf der A 10 Tauernautobahn unterwegs. Auf Höhe des Knotens Salzburg-Mitte (A1) krachte die Geisterfahrerin gegen ein Taxi. Sie starb, die Taxi-Fahrerin wurde schwer verletzt. Am 26. Oktober sorgte ein Geisterfahrer auf der Tauernautobahn erneut für Aufsehen. Der Deutsche (60) war bis Kuchl als Geisterfahrer unterwegs, drehte dort um und lieferte sich mit 200 Stundenkilometern am Tacho eine Verfolgungsjagd mit der Polizei über St. Michael im Lungau bis nach Kärnten. Erst dort konnte er - mit Koks im Blut - gestoppt werden. Nun wartet er auf seinen Prozess.
Unfallforscher Gerhard Kronreif im Interview zu dem Anstieg der Geisterfahrer in Salzburg.
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