Unfallforscher Gerhard Kronreif hat bei seiner Arbeit regelmäßig mit Geisterfahrern zu tun. Unachtsamkeit spiele im Zusammenhang damit immer eine große Rolle, meint er.
Herr Kronreif, 2019 waren in Salzburg 48 Geisterfahrer unterwegs. Welche Orte sind dabei besonders gefährdet ?
Lenker werden vor allem dort zu Geisterfahrern, wo mehrere Ein- und Auffahrtsrampen miteinander zusammenstoßen. Solche Orte haben wir zum Beispiel in Seewalchen, aber auch in Kuchl gibt es so eine Kreuzung.
Sind also die Straßenplaner schuld an Geisterfahrern?
Nein, wenn sich jeder Lenker an die allgemein geltenden Verkehrsregeln halten würde, dann käme es zu gar keinen Geisterfahrten. Falschfahrer, wie man sie korrekt nennt, werden erst zu Falschfahrern, weil sie unaufmerksam sind. Unaufmerksamkeit spielt immer eine große Rolle bei Geisterfahrern.
Wie können Falschfahrten verhindert werden?
Es gibt heutzutage eine Vielzahl an Möglichkeiten: Lichtschranken, die automatisch Geisterfahrer an die Asfinag und an die Polizei melden, Krallen die Geisterfahrern, die Reifen aufschlitzen und sie so zum Stoppen bringen oder Einrichtungen, die Geisterfahrer blenden und so am Fahren hindern. In Salzburg wurden solche Maßnahmen bisher noch nicht installiert.
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