Der junge Mann, der im kommenden Herbst in Wien ein Medizinstudium beginnen wollte, war eine Zeit lang mit der als lebenslustig, agil und aufgeweckt beschriebenen 21-Jährigen liiert. Nach der Trennung sollen sich die beiden weiter getroffen und auf unverbindlicher Ebene Sex gehabt haben. Auch beim letzten Treffen kam man nach Darstellung des 22-Jährigen bereits nach kurzer Zeit zur Sache, wobei die Frau von ihm verlangt haben soll, eine Vergewaltigung nachzustellen. Sie soll ihn zudem aufgefordert haben, diese Szene mit einem Messer in der Hand authentischer erscheinen zu lassen.
Der 22-Jährige versichert, während des Geschlechtsakts habe er der Frau mit dem Messer ungewollt einen Stich im Brustbereich zugefügt. Zu seinem Entsetzen habe er feststellen müssen, dass dieser tödlich war. Er sei dann in Panik verfallen. In diesem Zustand habe er sich entschlossen, die Leiche zu zerteilen, wobei er davor und während dieser Tätigkeit, die sich über mehrere Stunden erstreckt haben dürfte, reichlich Alkohol getrunken habe.
"Er bedauert den Vorfall zutiefst"
Sein Anwalt Ernst Schillhammer hat seit der Festnahme zweimal mit dem Mordverdächtigen gesprochen. "Er erzählt in den Einvernahmen alles, woran er sich erinnern kann. Er weicht den Fragen nicht aus. Er hat mit der Polizei kooperiert, ist konzentriert und nicht weinerlich. Er ist ruhig, höflich und kann sich gut ausdrücken", beschreibt der Verteidiger den 22-Jährigen. Es habe sich um einen Unfall gehandelt: "Er bedauert den Vorfall zutiefst." Weitergehende Angaben zum Ablauf des Geschehens wären ihm nicht möglich, sagte Schillhammer: "Ich habe noch keine Aktenabschrift erhalten."
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