Das hätte schlimm ausgehen können! Snowboard-Olympiasiegerin Anna Gasser riskierte bei den X-Games in Aspen (USA) voll, wollte im Big-Air-Finale als erste Frau der Welt den Dreifachsalto in einem Contest stehen.
„Beim Airbagtraining am Kreischberg hat der Sprung schon gut geklappt. Ich war überzeigt, dass ich ihn schaffen kann“, sagt die Millstätterin. Der Kicker in den USA war dann aber doch nicht so schnell wie gedacht, Anna kam bei allen vier Versuchen zu Sturz. „Zweimal war ich knapp dran, doch die Snowboardnase schlug noch zuerst in den Schnee ein“, so Gasser.
Im vierten Durchgang krachte es dann so richtig. Die 28-Jährige blieb im Schnee liegen, ein Raunen ging durchs Publikum. Auch die Kamera der Live-Übertragung schwenkte sofort weg. Nach einem ärztlichen Check konnte Gasser dann aber doch selbstständig in den Zielbereich fahren. „Es war eine Schrecksekunde. Anna lag reglos am Boden, hatte beim Aufprall auch den Helm verloren“, schildert Trainer Patrick Cinca den bangen Moment.
Unsere zweifache „Sportlerin des Jahres“ hatte aber einen Schutzengel dabei, außer Schrammen und blauen Flecken dürfte sie nicht allzu schwer verletzt sein. Ob der Körper einen Start im Slopestyle am Samstag zulässt, ist offen. „Die linke Hüfte schmerzt“, gesteht Gasser, die sich am Ende mit Rang acht begnügen musste. Doch die Platzierung war in Anbetracht der Dramatik nebensächlich. Und wer die ehrgeizige Sportlerin kennt, der weiß: Weltpremiere aufgeschoben, aber nicht aufgehoben!
Anja Richter, Kronen Zeitung
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