Ibiza, Spesenaffäre, 2500 Euro Mietkostenzuschuss, Sporttaschen mit Geldbündeln? Alles Schnee von gestern. Zumindest für Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache. Wie berichtet, ist der Ex-Vizekanzler wieder im Rennen um die Wien-Wahl. Die Freiheitlichen wehren sich nun gegen den Vorwurf des Verrats.
Die FPÖ habe ihn fallen gelassen, falsche Freunde seien da am Werk. Strache, das Opfer. Die Freiheitlichen als karrierebesessene Seelenverkäufer. Dieses Bild pflanzte Strache beim DAÖ-Neujahrstreffen in den Wiener Sofiensälen in die Köpfe seiner Fans. „Was ist die FPÖ schon ohne Strache?“, fragte Strache.
Freiheitliche wegen Vorwurf des Verrats verärgert
Bei den Freiheitlichen ärgert man sich über den Vorwurf des Verrats. „Fallen gelassen? Wir haben ihm sogar 500.000 Euro für Anwaltskosten rund um die Ibiza-Affäre bezahlt“, erklärt ein Partei-Insider. Mit „wir“ ist aber wohl der Steuerzahler gemeint. Die Kosten seien so lange erstattet worden, bis Strache „als Beschuldigter geführt wurde“.
Video: Straches Rede bei DAÖ
Nepp über Straches Programm: „ICH!, ICH!, ICH!“
In einem Newsletter an FPÖ-Freunde schreibt der Wiener Parteichef Dominik Nepp: „Straches Programm lautet schlicht: ,ICH! ICH! ICH!‘“ Und: „Die FPÖ bleibt die FPÖ und wird immer die FPÖ sein.“
FPÖ fühlt sich verhöhnt
Auf Facebook teilte Nepp am Freitag mit, Strache habe in einer „noch nie da gewesenen Art und Weise all jene freiwilligen Unterstützer, Mitglieder und Funktionäre der FPÖ verhöhnt, die 15 Jahre lang bei Wind und Wetter für ihn und den Erfolg der Freiheitlichen Plakate geklebt, Zettel verteilt und sich den Anfeindungen der politischen Mitbewerber ausgesetzt haben“.
Michael Pommer, Kronen Zeitung
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