Voller Erfolg in ehrwürdigen Wänden: 2500 noble Gäste waren im Ballfieber! Die Grazer Redoute setzte auf Kontinuität - und Boss Bernd Pürcher hat noch (lange) nicht genug ...
„Darf ich bitten?“ - Unter dem Motto „Glück“ waren in der Nacht auf Sonntag wieder rund 2500 Gäste bereit für das wohl schönste Tanzparkett des Landes. Ein Pflichttermin und ein Gipfeltreffen für Spitzen aus Politik (Vizekanzler Werner Kogler, Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer), Wirtschaft - und Gesellschaft.
„Schön zu sehen, was aus Veranstaltung geworden ist“
1999 bei der Premiere war Gastgeber Bernd Pürcher noch über einen Studentenjob - geringfügig - an der ersten Opernredoute beteiligt. Im Jahr darauf folgte das Angebot, gemeinsam mit Michael Tomec die Organisation zu übernehmen: „Da konnte ich ja gar nicht Nein sagen!“, erinnert sich der gebürtige Schladminger. Die große Schwester, den Wiener Opernball, hatte da gerade Elisabeth Gürtler von Lotte Tobisch geerbt. Auf Desirée Treichl-Stürgkh (2008 bis 2016) folgte Maria Großbauer, die nach vier Bällen heuer bekanntlich wieder zurücklegt. Pürcher ist beim großen Gewalze an der Mur nach wie vor im Amt - und noch lange nicht amtsmüde: „Es ist schön zu sehen, was aus dieser Veranstaltung geworden ist. Und es gibt jetzt schon wieder Verbesserungsideen für 2021“, versicherte der Glatzkopf vor Beginn der 22. Auflage.
Künstler des Hauses in der Auslage
So richtig Aufschwung hat die Redoute insbesondere mit dem Amtsantritt von Opern-Intendantin Nora Schmid im Jahr 2015 wieder genommen. Anders als etwa Karen Stone (2001 bis 2003) sieht Schmid nicht nur den wirtschaftlichen Erfolg - sie nutzt auch das Potenzial dieses Balles, stellt die Künstler des Hauses in die Auslage. Pürcher: „Es ist nicht selbstverständlich, dass die Philharmoniker unter der Leitung von Marcus Merkel die gesamte Eröffnung und auch die ersten drei Publikumstänze spielen.“
So wie die Polonaise-Choreografien, diesmal übrigens unter der Leitung von Claudia Eichler, Lisa Weswaldi-Eichler, Klaus Höllbacher, sorgen Jahr für Jahr auch die Mitternachtseinlagen für Furore. Tanzten früher noch „Legionäre“ - unter anderem spielten schon Opus zur Geisterstunde - an, machen mittlerweile Opernstars aus dem Barock-Tempel im Herzen von Graz Werbung in eigener Sache.
Da spielt‘s schon einmal Rock‘n‘Roll. Feine Stimmen und die Darbietungen der Tanzprofis im Stile von KISS, Robbie Williams oder den Rolling Stones münden da schon einmal im Gangnam Style (Zugabe).
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.