Verständigungsprobleme

Kindergärten in Tirol zur „Deutsch-Zone“ erklärt

Tirol
26.01.2020 13:43

„Ab hier wird Deutsch gesprochen.“ In der Tiroler Marktgemeinde Reutte hat Bürgermeister Alois Oberer (Liste Luis) ab sofort alle Kindergärten zur Deutsch-Zone erklärt. Grund dafür seien Verständigungsprobleme, zu denen es gekommen sei, weil rund 65 Prozent der Kinder und deren Eltern eine andere Muttersprache sprechen würden. Entsprechende Aufforderungen an den Eingangstüren der Betreuungsstätten sollen das nun ändern.

Probleme habe es nicht etwa unter den Kindern gegeben, die ohnehin erst an die Deutsche Muttersprache herangeführt werden müssten, sondern vielmehr zwischen den Eltern und den Pädagogen, berichtet die „Tiroler Tageszeitung“.

(Bild: Rauth Hubert)

Dutzende Sprachen im Ankleideraum
Die Betreuer der Tagesstätte können angeblich kaum verstehen, was zwischen Eltern und Kindern gesprochen wird, wenn die Kleinen gebracht oder abgeholt werden. Im Ankleidebereich seien Dutzende Sprachen zu hören, wie etwa Russisch, Italienisch, Kroatisch, Portugiesisch und Türkisch.

So wird etwa die einfache Anweisung der türkischen Mutter an ihr Kind, es solle doch die Schlapfen ausziehen, zur unvermeidbaren Kommunikations-Hürde. Mit der „Anordnung“ zum Deutschsprechen soll sich das nun ändern.

Die Liste Luis von Bürgermeister Oberer hält im Gemeinderat von Reutte übrigens die Absolute. 

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