Schadet Umwelt
Aktionen gegen Billigfleisch in 53 Städten
In Hamburg und anderen 54 deutschen Städten haben Greenpeace-Aktivisten am Samstag gegen Billigfleisch in Supermärkten protestiert. Die NGO kritisiert, dass der ganz überwiegende Teil des angebotenen Frischfleischs von Tieren aus klimaschädlicher und tierschutzwidriger Haltung stamme.
Eine Abfrage bei neun führenden deutschen Lebensmittelanbietern habe ergeben, dass 88 Prozent des Fleischs im Handel mit den Haltungsformen 1 oder 2 gekennzeichnet seien, unter denen die Tiere „unter qualvollen und häufig gesetzeswidrigen Bedingungen“ gehalten würden, sagte Stephanie Töwe, Agrarexpertin der Umweltorganisation. Die erste Haltungsform „Stallhaltung“ entspräche dabei lediglich den gesetzlichen Mindestanforderungen. Fleisch, das mit der Stufe 2 - „Stallhaltung plus“ - gekennzeichnet ist, sichert Tieren unter anderem mindestens zehn Prozent.
„Kennzeichnung wichtiger Schritt“
In Hamburg informierten Aktivisten vor drei Supermärkten Kunden über die Herkunft des Fleisches. „Die Kennzeichnung ist ein wichtiger Schritt, aber sie reicht nicht, um Tierschutz im Stall umzusetzen“, sagte Töwe. Billigfleisch schade Umwelt, Klima und Gesundheit. Der Handel müsse Fleisch aus den Haltungsformen 1 und 2 aus den Regalen nehmen.
Erst die Stufe 3 namens „Außenklima“ garantiert Tieren mehr Platz und Frischluft-Kontakt. Bei Stufe 4 („Premium“) haben sie außerdem Auslaufmöglichkeiten im Freien. Auch Biofleisch soll in diese Stufe eingeordnet werden.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.