Nach der Bluttat in einer Pizzeria im niederösterreichischen Pitten - ein 33-Jähriger wurde am vergangenen Montag mit 13 Messerstichen getötet - dürfte das Motiv feststehen. Der Verdächtige ging davon aus, dass seine Frau ein Verhältnis mit dem Opfer habe, teilte Nikolaus Rast, Verteidiger des Mordverdächtigen, am Montag mit. „Ihm hat‘s die Kabel rausg‘haut“, meinte Rast.
Die beiden Männer waren einst beste Freunde und hatten gemeinsam die Pizzeria in Pitten aufgemacht, wobei der 31-Jährige sein Geld investierte. „Sie waren wie Brüder“, berichtete der Anwalt. Dann habe sein Mandant allerdings bemerkt, dass ihn der 33-Jährige betrog.
Das spätere Opfer habe immer wieder Geld aus der Kassa genommen und für sich ein Auto auf den Namen seines Geschäftspartners und auf dessen Rechnung bestellt. Der 31-Jährige erfuhr laut Rast auch, dass ihn sein vermeintlich bester Freund bei anderen schlechtmachte.
Opfer für „sexsüchtig“ gehalten
Zur endgültigen Eskalation kam es laut Rast deshalb, weil der 33-Jährige Anspielungen machte, die der Verdächtige so deutete, als hätte dieser Sex mit seiner Ehefrau. Der 31-Jährige habe seinen Geschäftspartner grundsätzlich für „sexsüchtig“ gehalten und gewusst, dass dieser bei jeder sich bietenden Gelegenheit hinter Frauen her war, meinte der Anwalt.
Der Mordverdächtige hatte über WhatsApp die Bluttat Freunden und Bekannten angekündigt. Im Anschluss verschickte er ein Bild der Leiche. Mittlerweile befindet er sich im Landesgericht Wiener Neustadt in U-Haft. Die Staatsanwaltschaft wird vermutlich ein psychiatrisches Gutachten in Auftrag geben, um die Zurechnungsfähigkeit des 31-Jährigen abklären zu lassen.
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