Fälle häufen sich
Coronavirus: Chinesen kämpfen mit Diskriminierung
Ein japanischer Ladenbesitzer, der chinesischen Kunden den Zutritt verweigert, und nun Online-Petitionen in Malaysia und Südkorea gegen die Einreise von chinesischen Staatsbürgern - die Angst vor dem Coronavirus führt weltweit zu immer lauteren Tönen der Diskriminierung.
Sowohl in Malaysia als auch in Südkorea gibt es bereits mehrere bestätigte Fälle des neuartigen Virus. Der Erreger habe sich in der Welt durch eine „unhygienische Lebensweise“ verbreitet, heißt es in der malaysischen Petition mit Blick auf die chinesische Bevölkerung. Der Forderung nach einem Einreiseverbot für chinesische Staatsbürger haben sich mittlerweile mehr als 400.000 Menschen angeschlossen.
Auch in Südkorea gibt es bereits Hunderttausende Unterstützungserklärungen für eine ähnliche Petition. Die noch vergleichsweise neutral formulierte Petition wurde in der vergangenen Woche auf die Website des Präsidialamts in Seoul gestellt. Bis zum Mittwoch gab es mehr als 578.000 Zustimmungen. Bisher sind vier Infektionsfälle in Südkorea gemeldet. In Malaysia gibt es laut der Zeitung „Straits Times“ sieben bestätigte Fälle.
Rassismus wegen Virus stärker geworden
In Frankreich, wo es mehrere Fälle gibt, prangerten Menschen asiatischer Herkunft diskriminierendes Verhalten an. Unter dem Hashtag #JeNeSuisPasUnVirus (auf Deutsch: Ich bin kein Virus) berichten sie in den sozialen Netzwerken von ihren Erfahrungen mit Rassismus im Alltag seit Aufkommen des Virus.
Es wird vermutet, dass das Virus seinen Ausgang auf einem Markt in der zentralchinesischen Elf-Millionen-Metropole Wuhan hatte, wo Wildtiere zum Verzehr verkauft wurden. Nach Einschätzung von Experten verläuft die Lungenkrankheit offenbar in den meisten Fällen mild, zum Teil sogar ohne Symptome.
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