„Werkzeugkasten“

5G: EU-Kommission schlägt Sicherheitsmaßnahmen vor

Web
29.01.2020 13:54

Die EU-Kommission hat am Mittwoch einen „Werkzeugkasten“ für mehr Sicherheit im 5G-Netz vorgestellt. Darin sind Maßnahmen zusammengefasst, die das Risiko beim neuen Mobilfunkstandard minimieren sollen. Sie sollen als Mindeststandard für alle Mitgliedsländer und Mobilfunkbetreiber gelten und eine koordinierte Vorgangsweise in der ganzen EU sicherstellen. Einzelne Länder können aber auch weitergehen.

Das gerade im Aufbau befindliche 5G-Netz sei weniger zentralisiert, mehr von Software abhängig, verfüge über mehr Antennen und sei auch in Randbereichen mit mehr Rechenleistung ausgestattet. Daher bieten sich mehr Ansatzpunkte für Computerhacker, heißt es in der Mitteilung der EU-Kommission vom Mittwoch. Da aber künftig zahlreiche kritische Dienstleistungen vom 5G-Netz abhängen werden, viele Firmen ihre ganze Lieferkette von 5G abhängig machen dürften, werde die Sicherheit der Netzwerke von größter strategischer Bedeutung für die EU sein, so die EU-Kommission.

(Bild: dpa/Carsten Rehder)

Strategische, technische und vorbeugende Maßnahmen
Die Mitgliedsländer sollen die vorgeschlagenen Maßnahmen bis 30. April umsetzen und bis 30. Juni darüber berichten. Bis 1. Oktober soll es einen Zwischenbericht geben, um zu klären, ob weitere Maßnahmen nötig sind. Der EU-Werkzeugkasten unterscheidet strategische Maßnahmen, etwa Eingriffsmöglichkeiten für Regulatoren, um das Netz zu überwachen, die Vielfalt des Angebots im 5G-Netz sicherzustellen und um Abhängigkeiten zu vermeiden. Technische Maßnahmen sollen Risiken aus der Technologie, aber auch aus menschlichen Fehlern minimieren. Auch soll es Pläne zum Vorbeugen gegen Risiken geben.

Köstinger begrüßt EU-Maßnahmen
Die für Telekomagenden zuständige Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger begrüßte die Vorschläge zur Erhöhung der Sicherheitsstandards. Es sei sinnvoll, wenn es zudem gemeinsame Leitlinien im Rahmen der EU gebe, deren Einhaltung auch überprüft werde, sagte sie. „Die zuständige Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH wird diese Vorschläge in die eigenen Risikoanalysen einfließen lassen und Empfehlungen aussprechen“, so Köstinger. „Bei den zukünftigen 5G-Netzen müssen aufgrund der erhöhten Sensibilität sowohl Netzbetreiber als auch Zulieferer höchste Sicherheitsstandards erfüllen.“

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