„In einer Epoche der Rastlosigkeit, in der Eile jeden Lebensbereich durchdringt, ist Langsamkeit oft Provokation“, sagt Marie Ruprecht. Um dem rastlosen Tempo etwas entgegenzusetzen, hat sich die Künstlerin aus Aschach an der Donau mit der Malerin Antonia Riederer zusammengetan. Gemeinsam führen sie einen „Kunstsalon“, der sich der entschleunigten Kunstarbeit widmet und immer wieder unterschiedliche Galerien bezieht. Dieses Mal präsentieren die beiden ihre Werke im Kulturmodell in Passau und sie haben die Keramikerin Constance Ferdiny Hoedemakers aus Wartberg/Aist eingeladen. Sie holt sanfte Formen aus dem Material Ton.
Spuren von Regen und Wind
Riederer, in Prambachkirchen zu Hause, malt Figuren, komponiert diese aus Flächen und Umrissen, sodass sie expressionistische Bildwirkungen erzielt. Ruprecht legt Papier ins Freie, konserviert die Spuren von Regen, Wind und Sonne. Oder sie macht Taschentücher mit Knoten und Maschen, die beim Stricken fallen gelassen wurden, zum ewigen Bild. Die Kunst hat die Chance, die Zeit aufzuhalten, die sonst allzu schnell verfließt. Dem huldigt das Trio im Kulturmodell Passau noch bis Sonntag.
Elisabeth Rathenböck, Kronen Zeitung
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