Trump unter Druck
Weißes Haus untersagt Buch-Veröffentlichung
Das Weiße Haus untersagt die Veröffentlichung von Teilen eines geplanten Buches des früheren Nationalen Sicherheitsberaters John Bolton, das Präsident Donald Trump in der Ukraine-Affäre schwer belasten soll. Das Manuskript enthalte zahlreiche Verschlusssachen, von denen einige als „streng geheim“ eingestuft worden seien, schrieb der Nationale Sicherheitsrat in einem am Mittwoch bekannt gewordenen Brief an Boltons Anwalt.
„Das Manuskript darf nicht ohne eine Löschung dieser Verschlusssachen publiziert oder auf andere Art und Weise öffentlich gemacht werden“, hieß es in dem Schreiben. Bolton hatte das Manuskript dem Weißen Haus zur Durchsicht vorgelegt, wie es bei Regierungsmitarbeitern oder früheren Regierungsmitarbeitern üblich ist.
„Bedroht nationale Sicherheit“
Eine Veröffentlichung der geheimen Inhalte würde die nationale Sicherheit der USA „außergewöhnlich ernsthaft“ bedrohen, zitierte der Sender CNN aus dem Brief, der bereits am 23. Jänner verfasst worden sein soll. Weder das Weiße Haus noch der Verlag wollten den Brief kommentieren.
Trump wollte 400 Millionen Dollar für Ukraine zurückhalten
Inhalte des Buchprojekts des im September entlassenen Sicherheitsberaters waren am Sonntag bekannt geworden. Laut „New York Times“ bestätigt Bolton darin den zentralen Vorwurf gegen Trump in der Ukraine-Affäre: Der Präsident habe ihm im vergangenen August gesagt, dass er Militärhilfen an die Ukraine im Umfang von fast 400 Millionen Dollar zurückhalte, um Ermittlungen gegen seinen Rivalen Joe Biden zu erzwingen.
Nach Entlassung „gemeines und unwahres Buch“ geschrieben
Trump griff Bolton am Mittwoch frontal an. „Wenn ich auf ihn gehört hätte, wären wir jetzt im Sechsten Weltkrieg“, schrieb Trump auf Twitter. Daher habe er Bolton feuern müssen. Nach seiner Entlassung habe Bolton „sofort ein gemeines und unwahres Buch“ geschrieben. Am Abend wurde bekannt, dass das Weiße Haus die Veröffentlichung des Buches in seiner jetzigen Form untersagt.
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