Die für heuer im März geplanten Hallen-Weltmeisterschaften der Leichtathleten in Nanjing (China) wurden wegen des Ausbruchs der Coronavirus-Epedemie auf das nächste Jahr verschoben. Dies teilte der Leichtathletik-Weltverband nach Rücksprache mit den Offiziellen in China und der WHO mit.
Aus Österreich war für diese Titelkämpfe, die vom 13. bis 15. März in einer neu erbauten Halle stattfinden sollten, bisher nur Verena Preiner als Teilnehmerin fix. Die WM-Dritte im Siebenkampf von Doha 2019 hatte vom Weltverband eine Einladung für den Fünfkampf in Nanjing erhalten und diese angenommen. Die Oberösterreicherin hätte bei dieser WM in Nanjing eine riesig große Medaillenchance gehabt. Ivona Dadic, ebenfalls für den Mehrkampf eingeladen, hatte wegen ihrer Vorbereitung für die Olympischen Spiele in Tokio abgesagt.
Gesundheitsrisiko zu hoch
Eine Verschiebung der Hallen-WM war in Leichtathletik-Kreisen bereits seit Tagen erwartet worden. Das Gesundheitsrisiko bei einer Austragung dieser Titelkämpfe in Nanjing wäre unverantwortbar gewesen. Nanjing liegt nur 400 km von Wuhan entfernt, wo die Epedemie ausgebrochen war. Nach offiziellen Angaben aus China lag die Zahl der Virus-Infizierten diesen Mittwoch bei über 6000, 132 Menschen seien an der Lungenerkrankung bereits gestorben.
2021 wird es demnach in der Hallen-Saison eine EM und eine WM geben. Für Anfang März ist derzeit die Hallen-EM in Torun geplant. 14 Tage später könnte es dann vielleicht die WM in Nanjing geben. Ein derartiges Meisterschafts-Doppel ist keine Novum. Zweimal schon hatte es im selben Winter einen derartigen Doppelschlag gegeben - und zwar 1987 in Lievin (EM) und Indianapolis (WM) sowie 1989 in Den Haag (EM) und Budapest (WM).
Olaf Brockmann
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