Der Energiebedarf des Verkehrs in Österreich war noch nie so hoch wie heute. Beinahe 90 Prozent davon verbraucht allein der Kfz-Verkehr, was eine massive Abhängigkeit von Erdöl mit sich bringt. krone.tv-Moderatorin Raphaela Scharf hat sich mit Ulla Rasmussen vom Verkehrsclub Österreich über die nötigen Rahmenbedingungen für eine klimafreundliche Wende im Verkehr unterhalten. Die Expertin ist sich jedenfalls sicher: Die geplanten Maßnahmen der Regierung werden für das Erreichen der Klimaziele 2030 nicht ausreichen.
Seit dem Jahr 1990 hat sich der Energiebedarf des österreichischen Verkehrs fast verdoppelt. Schuld daran sind laut Rasmussen der Ausbau des Straßennetzes und die niedrige Mineralölsteuer: „Das macht es für viele Lkw natürlich attraktiv, durch Österreich zu fahren. Auch der Personenverkehr ist in den letzten 30 Jahren um 45 Prozent gestiegen.“
„Brauchen flächendeckende Lkw-Maut“
Im Jahr 2019 wurden in Österreich zwei Millionen Tonnen CO2 zu viel ausgestoßen. Die Maßnahmen der jetzigen Regierung seien zwar die Richtigen, für das Erreichen der von der EU vorgegebenen Klimaziele 2030 brauche es jedoch mehr: „Bis 2030 dürfen wir jährlich nur noch 15 Millionen Tonnen CO2 emittieren. Der Ausbau des Bahnverkehrs und eine Erhöhung der NoVa sind sinnvoll, aber trotzdem haben wir noch eine große Lücke zu schließen. Eine flächendeckende Lkw-Maut würde auch positiv dazu beitragen“, so Rasmussen.
Das ganze Interview sehen Sie im Video oben.
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