Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat sich am Donnerstag indirekt zur Diskussion um das Kopftuchverbot geäußert. „Ist es nicht wichtiger, was man im Kopf hat, als was man auf dem Kopf hat?“, habe ihn einmal eine Kopftuch tragende Professorin der renommierten Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich gefragt, erzählte Van der Bellen.
„Eine politisch höchst brisante und wichtige Bemerkung“, so der Nachsatz von Van der Bellen, der diese Erinnerung an einen Besuch an der ETH („eine der berühmtesten und besten Universitäten der Welt“) im Rahmen eines Pressegesprächs mit der Schweizer Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga am Donnerstag in der Wiener Hofburg schilderte.
Kopftuchverbot im Parlament beschlossen
Der Nationalrat hat Mitte Mai des Vorjahres ein umstrittenes Kopftuchverbot für Volksschulkinder beschlossen. Für die Neuregelung stimmten wie erwartet ÖVP und FPÖ sowie zwei JETZT-Mandatare - Parteigründer Peter Pilz und die ehemalige SPÖ-Politikerin Daniela Holzinger-Vogtenhuber.
Da so kein Verfassungsgesetz zustande kam, sind Beschwerden gegen das Verbot vor dem Verfassungsgerichtshof sehr wahrscheinlich, wie auch die Volkspartei eingestehen musste.
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