Es war Thomas Pflügl, Alpinreferent des Alpenvereins, der dem vermehrten Kunstschnee-Einsatz mit großer Skepsis begegnete: „Wir verstehen, dass es ohne Kunstschnee nicht geht, doch die Natur wird davon stark belastet.“ Bei der Herstellung sei viel Energie und Wasser nötigt: „Etwa beim Hinaufpumpen von Wasser aus dem Tal und zum Kühlen des Wassers.“ „Maschinen-Schnee ist nicht klimaneutral, das ist wissenschaftlich widerlegt“, pflichtete ihm Klimatologe Wolfgang Traunmüller (Blue Sky) bei.
„Der Energieverbrauch ist natürlich da – aber der Energie-Verbrauch eines Skifahrers ist nicht höher als bei einer 6-Kilometer-Fahrt mit dem Auto“, konterte Sternstein-Skiliftbetreiber Andreas Eckerstorfer. Während Urlaubsregion-Pyhrn-Priel-Chefin Marie-Luise Schnurpfeil und Ex-ÖSV-Alpindirektor Hans Pum auch die Begeisterung fürs Skifahren, die positiven Auswirkungen auf die Gesundheit sowie die hohe Wertschöpfung ins Spiel brachten.
„Maschinenschnee besteht bei uns nur aus Wasser und Luft“, erklärte Hans Pum. Und Schnurpfeil ergänzte, dass sich die Skigebiete ihrer Region nicht mit den beispielsweise 600 Pistenkilometern in Tirol und Salzburg messen wollen: „Wir haben kleinere und familiäre Gebiete.“ Genau die ziehen – wie die steigende Anzahl von Schul-Skikursen widerspiegelt. Schlusswort Pum: „Die Top-Fahrer aus Norwegen haben alle in kleinen Skigebieten das Fahren gelernt. Wie auch die Top-ÖSV-Fahrer aus Oberösterreich: Vincent Kriechmayr, Elisabeth Reisinger und Elisa Mörzinger!“
J. Pachner, Kronen Zeitung
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