Letzte Rebellenbastion
Angriffswelle auf Idlib: 700.000 auf der Flucht
Immer erbitterter toben die Kämpfe im nordsyrischen Rebellengebiet - mit dramatischen humanitären Folgen. Die jüngst intensivierten Angriffe der syrischen Armee haben laut dem US-Sondergesandten für Syrien, James Jeffrey, Hunderttausende in die Flucht getrieben. In den vergangenen drei Tagen habe es 200 Luftangriffe „vor allem gegen Zivilisten“ gegeben, rund 700.000 Menschen hätten sich deshalb auf den Weg zur türkischen Grenze gemacht. Unterstützt von der russischen Luftwaffe habe das syrische Militär in der Region Idlib große Geländegewinne gemacht.
Die syrische und die russische Regierung betonen, sie kämpften vor allem gegen islamistische Gruppen in der Region. Menschenrechtsgruppen kritisieren dagegen, dass viele Krankenhäuser und Schulen bei den Angriffen getroffen worden seien.
Erdogan „verliert die Geduld“
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan sagte am Mittwoch, er verliere angesichts der Offensive die Geduld. Im Fall von Angriffen auf die zwölf türkischen Beobachtungsposten in der Region drohte er mit Vergeltung. Die Türkei hat bereits 3,5 Millionen syrische Flüchtlinge aufgenommen und im Norden Syriens nach dem Einmarsch ihrer Armee eine sogenannte Schutzzone eingerichtet.
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