Eine geplante Aussprache mit dem neuen Freund seiner Ex-Flamme ist am Dienstagabend im niederösterreichischen Krems eskaliert: Ein 16-Jähriger kam mit einer Waffe zum Treffpunkt, zückte diese sofort und gab insgesamt sechs Schüsse ab. Erst später stellte sich heraus: Es handelte sich „nur“ um eine Gaspistole, der Täter befindet sich in Haft.
„Beim Krankenhaus sind mehrere Schüsse gefallen.“ Dieser Anruf sorgte Dienstagabend bei der Kremser Polizei für Alarmstufe Rot. Neun Streifen wurden sofort ausgeschickt, mehr als eine Patronenhülse neben einer Straße südlich des Spitals haben die Beamten aber vorerst nicht gefunden. Licht ins Dunkel brachte kurz danach ein Anruf im Krankenhaus. Dort wurde nämlich bereits ein 16-Jähriger wegen möglicher Schussverletzungen untersucht. Und dieser berichtete der Polizei von dramatischen Szenen.
Pistole gezückt, auf Burschen gezielt
Wenige Minuten zuvor habe er sich zu einer Aussprache mit dem gleichaltrigen Ex-Freund seiner neuen Liebe (17) getroffen. Da er zuvor bereits via Handy bedroht worden war, sei klar gewesen, dass es wohl kein gemütliches Plaudern geben würde. Doch es sollte gar nicht gesprochen werden. Der 16-Jährige habe nämlich blitzschnell eine silberne Pistole gezückt und auf den neuen Freund der 17-Jährigen gezielt. Der Bedrohte gab sofort Fersengeld, hörte nur mehr sechs Schüsse. Vor lauter Schreck rannte er sofort ins Krankenhaus und dort einem Arzt in die Arme, der ihn gleich untersuchen ließ – er war unverletzt.
Erst später stellte sich heraus, dass die Schüsse aus einer Gaspistole abgegeben worden waren. Der 16-Jährige konnte am Mittwoch ausgeforscht und festgenommen werden. Er befindet sich in der Justizanstalt Krems, laut Polizei ist er geständig.
Thomas Werth, Kronen Zeitung
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