Ab 9 Uhr früh haben am Freitag Umweltaktivisten der Initiative „System Change, not Climate Change“ die Zufahrten auf der Liebenauer Hauptstraße 317 und am Kreisverkehr Fuchsenfeldweg zum Autowerk Magna in Graz-Liebenau blockiert. Die Demos waren nicht angemeldet, die Polizisten löste die Veranstaltungen in den Mittagsstunden auf. Laut Polizei leisteten die rund 90 Aktivisten passiven Widerstand und wurden von den Beamten weggetragen.
„Block Magna“ hieß die Aktion, bei der laut „System Change, not Climate Change“ 150 Personen beteiligt waren (die Polizei sprach von 90 Demonstranten). Sie wollten die Anlieferung von Autoteilen verhindern. „Autos müssen raus aus der Stadt und dürfen gar nicht erst aus der Fabrik rollen!“, so Klara Radinger von „System Change“ in einer Aussendung. Die Demonstranten forderten eine „Verkehrswende von unten“.
Die Blockaden der beiden Werkszufahrten - eine in der Liebenauer Hauptstraße, die andere nahe der Autobahnabfahrt Graz Ost - waren von zwei Gruppen errichtet worden. Rund 60 Demonstranten hatten Metallgestänge auf der Liebenauer Hauptstraße genau vor der Haupteinfahrt errichtet. Daran hatten sich Aktivisten auf einer Art Schaukelbrett unter den hohen Gestängen „niedergelassen“.
Bei der Blockade der hinteren Werkseinfahrt nahe der Autobahnabfahrt Graz-Ost hatten sich manche der dortigen rund 30 Demo-Teilnehmer in luftiger Höhe an Laternen gekettet. Sie wurden mithilfe eines Fahrzeugs des Einsatzkommandos Cobra heruntergeholt. Die Transparente der Aktivisten hatten Aufschriften wie „Magnas Klimastrategie: Greenwashing, Auslagerung, Steuerflucht, schwere Autos“.
Aktion richtete sich nicht gegen Arbeiter
Die Aktion richtete sich dennoch nicht gegen Arbeiter des Autowerks. „Der Protest der Aktivist*innen richtet sich ausdrücklich nicht gegen die in der Magna beschäftigten Arbeitnehmer*innen, sondern fordert eine Abkehr vom Produkt ,Auto‘, das angesichts der Klimakrise keine Zukunft hat“, hieß es in der Aussendung weiter.
Vonseiten der Polizei wurde versucht, eine Lösung zu finden. „Wir wollen das Demonstrationsrecht nicht einschränken, aber auch die anderen Abläufe nicht zum Stillstand bringen“, sagte zunächst Markus Lamb, Sprecher der Polizei. In den Mittagsstunden wurden die Aktivisten schließlich von den Beamten weggetragen.
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