Geldmittel fehlen

Zäher Kampf um Zugstation Oberfalkenstein

Kärnten
02.02.2020 08:00

Weiterhin kämpfen die Bewohner um ihre Zughaltestelle Oberfalkenstein. Wie berichtet, soll die Station mangels Fahrgästen aufgelöst werden. Andernfalls müsste sie von Grund auf erneuert werden. Kosten: 2,5 Millionen Euro. Das kann sich die Gemeinde nicht leisten. Letzte Hoffnung der Anrainer ist eine Druckknopfanlage, die den Personenzug bei Bedarf anhalten kann.

Die Obervellacher wollen ihre bereits geschlossene Zughaltestelle nicht aufgeben! „Täglich wird die Bahn von Schülern und Pendlern frequentiert. Nächstes Jahr kommen aus unserer Ortschaft noch weitere dazu“, erklärt Johann Keuschnig von der Bürgerinitiative. „Mir ist schon klar, dass es sich nicht um eine enorme Anzahl an Fahrgästen handelt, trotzdem wird die Haltestelle benötigt. Außerdem fährt der Personenzug ja sowieso hier vorbei.“

Auch Helga Kreiner-Jandl kann nicht verstehen, warum die Station geschlossen werden musste: „Es muss ja doch eine Lösung geben. Jeder spricht von Klimafreundlichkeit, und dann kann hier nicht einmal der Zug stehen bleiben! Aber der Bus kann schon für zwei Kinder extra auf unseren Berg fahren! Das passt einfach nicht zusammen!“

Bei den ÖBB nimmt man dazu Stellung: „Um die Ein- und Ausstiegsstelle betreiben zu können, wäre ein kompletter Neubau notwendig, der im Vergleich zum Reisendenaufkommen unverhältnismäßig hohe Kosten hervorrufen würde. Und da es sich um eine Interessentenhaltestelle handelt, sind uns die Hände gebunden. Die Kosten müssen daher von der Gemeinde getragen werden.“

Auch Bürgermeisterin Anita Gössnitzer würde die Station in Oberfalkenstein gerne behalten, doch der Gemeinde mangelt es an Geld. Bis zu 2,5 Millionen Euro würde eine Sanierung kosten. Gössnitzer: „Das ist finanziell nicht tragbar. Das kann sich niemand leisten. Wir müssen auch andere Sachen finanzieren.“

Die Betroffenen geben dennoch nicht auf. „Wir würden bei der Sanierung ja mithelfen. Wenn wenigstens eine Druckknopfanlage errichtet werden könnte. Der Zug müsste nur dann stehen bleiben, wenn wirklich jemand wartet.“

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