Nachdem sich ein Tiroler aus dem Bezirk Kufstein vom 16. bis zum 19. Jänner in China rund 1.000 Kilometer westlich von Wuhan aufhielt und nach seiner Rückkehr Ende Jänner grippeähnliche Symptome aufwies, finden sicherheitshalber aktuell behördliche Abklärungen statt. „Mittlerweile geht es dem Mann schon wieder deutlich besser. Dennoch wurden umgehend alle notwendigen Abklärungsschritte eingeleitet“, informiert Landessanitätsdirektor Franz Katzgraber.
Am Sonntag wurden im Bezirkskrankenhaus Kufstein unter Einhaltung entsprechender Sicherheitsstandards Blut- und Abstrichproben entnommen, die sich bereits auf dem Weg nach Wien befinden. Dort werden sie am Virologischen Institut untersucht. „Wir rechnen mit den Ergebnissen spätestens im Laufe des morgigen Tages“, so Katzgraber, der einmal mehr betont: „Es gibt aktuell keinen Grund zur Beunruhigung. Es sind landesweit alle notwendigen Maßnahmen zur Vor- und Nachsorge getroffen worden. Jede Entwicklung wird vonseiten der Behörde im Auge behalten.“
Häusliche Isolation
Nach der medizinischen Abklärung am BKH Kufstein wurde der Mann aus dem Bezirk Kufstein vorsorglich dazu aufgefordert, sich häuslich zu isolieren: „In Absprache mit der erkrankten Person ist eine Isolation zuhause aufgrund der Lebenssituation und der bereits abklingenden Symptome möglich. Der erkrankte Mann hat sich dabei an entsprechende Verhaltens- und Hygienevorschriften zu halten. Die Ärztinnen und Ärzte sowie die Behörden sind in stetigem Austausch mit dem Mann“, so Katzgraber.
Enge Kontaktpersonen werden identifiziert
Obwohl im vorliegenden Fall eine Erkrankung am Coronavirus wenig wahrscheinlich ist - was unter anderem darauf zurückzuführen ist, dass im Bereich des Aufenthaltsortes des Erkrankten eine äußerst geringe Fallzahl an Erkrankungen bekannt ist - werden nun vorsorglich bereits enge Kontaktpersonen identifiziert: "Neben der raschen Identifizierung und der frühen Diagnose sowie eine gegebenenfalls rasch erfolgende Absonderung ist die allfällige Kontaktpersonen-Nachverfolgung eine entscheidende Maßnahme. Für Kontaktpersonen gilt generell, auf Signale des Körpers zu achten und den Gesundheitszustand im Auge zu behalten“, sagt Katzgraber.
Gesundheitsexperten entscheiden über weitere Vorgehensweise
Bei Auffälligkeiten sollte eine Ärztin oder ein Arzt bzw. die Leitstelle Tirol telefonisch kontaktiert werden. Die Gesundheitsexpertinnen und -experten entscheiden dann über die weitere Vorgehensweise. Alle Kontaktstellen - von Tirols Gesundheitsämtern über die Krankenhäuser bis hin zu den niedergelassenen Hausärztinnen und Hausärzten sowie der Leitstelle Tirol - seien entsprechend sensibilisiert und wissen, was im Bedarfsfall zu tun sei.
Bei Fragen rund um das Coronavirus kann die Infoline der AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) kontaktiert werden: 0800 555 621 (Montag bis Freitag, 9 bis 17 Uhr).
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