„Vergeltungsschlag“
Messer-Terror von London: IS bekennt sich
Die islamistische IS-Miliz hat den Messerangriff am Sonntag in London für sich reklamiert. Der Angreifer sei ein „Kämpfer des Islamischen Staates“ gewesen und habe Vergeltung für das Vorgehen der internationalen Anti-IS-Koalition geübt, erklärten die Extremisten am Montag über ihre Agentur Amaq. Belege dafür nannten sie nicht.
Die Polizei hatte den Mann erschossen, nachdem er mehrere Menschen im Süden der britischen Hauptstadt niedergestochen hatte. Sie stufte den Vorfall als Terrorakt ein, auch weil der Mann zuvor den IS verherrlicht hatte. An seiner Leiche wurde laut Polizei eine Bombenattrappe gefunden. Drei Personen wurden teils schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht, sie sind mittlerweile alle außer Lebensgefahr.
Johnson: Geduld am Ende, keine vorzeitigen Haftentlassungen mehr
Bei dem Getöteten handelte es sich um einen einschlägig vorbestraften Mann, der erst Ende Jänner aus dem Gefängnis entlassen worden war. Er sei 2018 im Alter von 18 Jahren unter anderem wegen der Verbreitung von islamistischer Propaganda verurteilt worden, berichtete der „Guardian“. Premierminister Boris Johnson forderte aus diesem Anlass, verurteilte Terroristen nicht mehr aus dem Gefängnis zu entlassen. „Es ist an der Zeit zu handeln“, sagte Johnson am Montag. Seine Geduld sei am Ende, die Regierung werde entsprechende Gesetze vorlegen.
Bei „vorbeugender Anti-Terror-Operation“ erschossen
Da der mutmaßliche Täter auch nach seiner Entlassung als gefährlich galt, stand er unter besonderer Beobachtung der Polizei. Letztlich waren es auch zu seiner Beobachtung abgestellte Polizisten in Zivil, die den Mann nach den Messerattacken erschossen. Die Beamten seien Teil einer „vorbeugenden Anti-Terror-Operation“ gewesen, teilte die Polizei mit.
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