Umgang mit Coronavirus
Chinas Staatsführung gibt erstmals „Fehler“ zu
Chinas Führung hat erstmals „Fehler“ im Umgang mit der Coronavirus-Epidemie eingeräumt. Der Ständige Ausschuss des Politbüros der regierenden Kommunistischen Partei erklärte am Montag, die Reaktion auf die Epidemie habe „Fehler und Schwierigkeiten“ beim nationalen Notfallmanagement offengelegt. Das System müsse daher verbessert werden.
Das Ständige Ausschuss forderte laut der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua außerdem eine verstärkte Überwachung von Märkten. Der illegale Handel mit Wildtieren müsse streng verboten werden, die Behörden müssten hart dagegen vorgehen. Es wird vermutet, dass der Erreger der Lungenkrankheit auf einem Markt in der zentralchinesischen Stadt Wuhan von einem Wildtier auf den Menschen übergegangen ist. Auf dem mittlerweile geschlossenen Markt wurden außer Meeresfrüchten und Geflügel auch Tiere wie Krokodile, Schlangen und Füchse angeboten.
Wachsende Wut auf Behörden
Staatschef Xi Jinping sagte bei der Sitzung des Politbüros, eine Eindämmung der Epidemie werde einen „direkten Einfluss“ auf die wirtschaftliche und soziale Stabilität Chinas „und auch auf Chinas Öffnung“ haben. Angesichts der rasanten Ausbreitung des Erregers nimmt in China die Wut auf die Behörden zu. Vor allem den Behörden in Wuhan wurde vorgeworfen, Informationen zu dem Virus zu lange zurückgehalten zu haben.
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