Die erschreckend hohe Menge an in Österreich anfallendem Plastikmüll hat eine hitzige Debatte um die Zukunft des Recyclings ausgelöst! Die EU zwingt mit einer Richtlinie die Abfallwirtschaft jedenfalls zu einer massiv gesteigerten Wiederverwertung von Kunststoff, der bisher im Müll landete oder einfach verbrannt wurde.
Befeuert wird die Aufregung durch den jüngsten Greenpeace-Vorstoß rund um Plastik-Pfand - die „Krone“ berichtete - sowie die sogenannte Single-use-plastic-Richtlinie der EU. Die hat es für die heimischen Erzeuger und Entsorger in der Tat in sich.
Denn bis 2025 müssen sie zumindest 77 Prozent (bis 2029 sogar 90 Prozent) der jährlich rund 1,6 Milliarden bei uns verkauften Getränkeflaschen aus Plastik vom normalen Müll trennen, sammeln und entsprechend wiederverwerten. Aus den wertvollen Rohstoffen sollen so wieder sinnvolle Alltagsgegenstände wie zum Beispiel Flaschen oder Blumentöpfe entstehen.
Und da sind auch noch die Massen an allen anderen Verpackungen, von denen in Österreich jährlich 300.000 Tonnen in den Kreislauf kommen. Davon müssten bis 2025 verpflichtend 190.000 Tonnen sortiert und 150.000 Tonnen dem Recycling zugeführt werden. Ein wahrer Kraftakt für die Verwerter.
Deren Verbandschef Hans Roth dazu: „Nur die Hälfte des Plastikmülls musste bisher verpflichtend der Wiederverwertung zugeführt werden. Wir sind aber zuversichtlich, die hohen EU-Vorgaben erfüllen zu können.“
Mark Perry, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.