Weil die Ehe an der Kippe stand und die Frau sich möglicherweise trennen wollte, griff am Dienstag im obersteirischen Trieben ein Asylwerber zu einem Küchenmesser und stach mehr als 20-mal auf die 25-Jährige ein. Sie starb noch in der Wohnung. Bei der Einvernahme zeigte sich der Afghane geständig.
Bisher war der 29-jährige Mann, der mit seiner Familie in einem Wohnhaus für Asylwerber lebte, für die Polizei ein unbeschriebenes Blatt. Doch er dürfte bereits vor der Bluttat am Dienstag gegenüber seiner Frau gewalttätig geworden sein und sie geschlagen haben.
Betreuerin ergriff barfuß die Flucht
Als sie gemeinsam mit einer Betreuerin die Aussprache mit ihrem Mann suchte, griff er zu einem Küchenmesser und stach mehrfach zu. Die Betreuerin konnte flüchten - barfuß! Beamte des Einsatzkommandos Cobra nahmen den Afghanen fest, für seine Frau gab es keine Rettung mehr. Die vierjährige Tochter, um die es nun große Sorge gibt, war zum Tatzeitpunkt im Kindergarten. Sie wird nun von der Kinder- und Jugendhilfe der Bezirkshauptmannschaft Liezen betreut.
Eifersucht als Motiv
Die Einvernahme des Mannes dauerte bis in die Abendstunden. Dabei zeigte er sich laut Polizei geständig. Als Motiv gab er Eifersucht und eine möglicherweise bevorstehende Trennung an. An den genauen Tathergang könne er sich nicht erinnern.
Ins Gefängnis eingeliefert
Am Mittwoch werden die Ermittlungen der Kriminalisten fortgesetzt. Dabei stehen weitere Einvernahmen von Zeugen sowie die Auswertung der sichergestellten Spuren am Programm. Der 29-Jährige wird über Anordnung der Staatsanwaltschaft in die Justizanstalt Leoben eingeliefert.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.