Es war ein erinnerungswürdiger Abend. Aber nicht DFB-Pokal würdig. Denn beim Cup-Spektakel zwischen Schalke und Hertha (3:2 (2:2) (0:2)) gab es alles, was das Fanherz begehrt. Tore, späte Wende, Verlängerung, Dramatik. Nur wurde eben alles von einigen Schalke-Fans überschattet. Mit rassistischen Chören gegen Hertha-Verteidiger Jordan Torunarigha. Der soll auf dem Feld geweint haben.
100. Minute im Krimi: Abwehrspieler Jordan Torunarigha sieht die Gelb-Rote Karte. Nach einer Grätsche von Omar Mascarell vor der Bank des Gegners hatte er sich eine Wasserkiste gegriffen und vor Schalkes Trainer David Wagner auf den Boden geschmissen.
Die wirklich wilden Szenen sollen nachher angefangen haben. Wie Mitspieler Niklas Stark gegenüber dem TV-Sender „ARD“ erzählte, soll ein Teil des Schalke-Anhangs daraufhin Torunarigha provoziert haben. „Das ist unmenschlich, mit Affen-Lauten anzufangen. Das ist abstoßend und darf nicht passieren. Der war heulend auf dem Platz. Da fragt man schon mal, was los ist.“, meinte Stark. Auch Hertha-Trainer Jürgen Klinsmann bestätigte die Vorfälle und sagte „Er hat auf dem Platz geweint“.
Schalke geht vor
Schalke will jetzt den Vorfall „sehr ernst nehmen“ und untersuchen. Nur ein kleines Detail am Rande: Es ist noch nicht mal ein halbes Jahr her, dass S04-Aufsichtsrat-Chef Clemens Tönnies sich rassistisch äußerte. Er nahm sich drei Monate Auszeit. Verändert hat sich anscheinend nicht viel.
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