Twitter will künftig Beiträge, die manipulierte Medien enthalten, kennzeichnen und in einigen Fällen sogar löschen. Das kündigte der Kurznachrichtendienst am Dienstag in San Francisco an. Die Maßnahme soll unter anderem auf sogenannte Deepfakes abzielen.
Twitter kündigte an, Videos zu kennzeichnen, die „signifikant und betrügerisch verändert oder gefälscht“ wurden. Außerdem versuche man, Videos zu entfernen, die die öffentliche Sicherheit beeinträchtigen oder „ernsthaften Schaden“ verursachten.
Die Anwender sollten in der Lage sein, zuverlässige Informationen auf Twitter zu finden, erklärte das Unternehmen. „Das bedeutet, dass Sie verstehen müssen, ob der Inhalt, den Sie sehen, echt oder erfunden ist, und dass Sie die Möglichkeit haben müssen, mehr Kontext über das, was Sie auf Twitter sehen, zu finden.“
Plattformen vor US-Wahl unter Druck
Vor der US-Präsidentschaftswahl im November wächst die Sorge vor Falschinformationen im Netz, die Wähler manipulieren könnten. Der Druck auf Online-Dienste ist groß, gegen solche Falschinformationen vorzugehen. Kritiker werfen den Internetriesen vor, während der US-Präsidentschaftswahl 2016 nichts gegen Falschnachrichten auf ihren Plattformen unternommen zu haben.
YouTube will manipulierte Videos löschen
Erst am Dienstag hatte YouTube angekündigt, Inhalte, die „technisch manipuliert oder gefälscht wurden, um Nutzer in die Irre zu führen“ und ein „ernsthaftes Risiko“ darstellten, Schaden zu verursachen, künftig löschen zu wollen. Ziel sei es, eine „zuverlässigere“ Nachrichtenquelle zu sein und einen „gesunden politischen Diskurs“ zu fördern.
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