Es läuft nicht rund im ÖSV-Riesentorlauf-Team. Die historische Schlappe von Garmisch-Partenkirchen war der vorläufige negative Höhepunkt der Post-Hirscher-Ära. Jetzt sorgt Ex-Ski-Ass Christian Mayer mit harter Kritik für ordentlich Aufsehen.
„Wenn ich Manuel Feller zuschaue, kommen mir die Tränen, weil er technisch derart schlecht Ski fährt“, schimpft er gegenüber dem Schweizer „Blick“. Feller war beim Garmisch-RTL der einzige ÖSV-Läufer, der es in die Punkteränge schaffte (28. Platz).
„Zu viele Rennfahrer wollen Marcel Hirscher kopieren“
„Zu viele Rennfahrer wollen Marcel Hirscher kopieren. Jeder glaubt zum Beispiel, er brauche wie Marcel über 100 verschiedene Paar Ski. Bei Hirscher war das tatsächlich gewinnbringend, weil er und sein Vater Ferdinand ein extrem großes Wissen über das Material gehabt haben“, meint Mayer. „Weil unsere aktuellen Rennfahrer aber längst nicht so viel Ahnung davon haben, verzetteln sie sich bei einer so großen Ski-Auswahl nur.“ Deutliche Worte!
Mayer, der in seiner Karriere sieben Weltcuprennen gewann und sich einmal die Riesentorlauf-Kugel schnappte, zieht einen Vergleich: „Weil Hermann Maier unzählige Stunden auf dem Fahrrad-Ergometer verbrachte, haben in den frühen 2000er-Jahren unzählige junge Ski-Talente geglaubt, sie müssten genau dasselbe tun.“ Seine Schlussfolgerung: „Deshalb konnten vor der Ära Hirscher im ÖSV-Team zwar alle passabel Radl fahren, dafür hatten die meisten skitechnisch gewaltige Defizite.“
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