Auto weg als Strafe

Gericht konfisziert Audi nach Verfolgungsjagd

Salzburg
08.02.2020 07:32

Mit seinem Audi A3 bretterte ein Deutscher (61) im Kokain-Rausch der Polizei davon. Erst nach 101 Autobahn-Kilometer endete die wahnsinnige Fahrt. Da er dabei vorsätzlich andere Lenker gefährdete, setzte es nicht nur teilbedingte Haft. Das Gericht konfiszierte auch den Wagen: Ein klares Signal an alle Raser. Über den Fall hatte die „Krone“ mehrfach berichtet: hier und hier.

Es war der Nationalfeiertag, als Autofahrer einen Geisterfahrer meldeten: Gemeint war der nun angeklagte Deutsche. Der 61-Jährige hatte seinen Audi bei einer A10-Raststation gewendet, fuhr vier Kilometer in die falsche Richtung. Eine Polizei-Sperre brachte ihn zum Umdrehen: Dann begann die rasante Verfolgungsjagd. Der Lenker brauste mit teils mehr als 200 Stundenkilometern über die A10, durch Tunnels, und auch im Zick-Zack-Kurs. Die Schranken der Mautstelle St. Martin im Lungau durchbrach er. Erst nach 101 Kilometern konnten Polizisten den Mann abdrängen und stoppen.

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Da war ein Schutzengel dabei. Wenn jemand sein Auto als Waffe verwendet, verliert er das Auto. Das ist ein Signal an die Öffentlichkeit.

Richter Peter Egger bei der Urteilsbegründung

„Er hat einen Fehler gemacht und er hat auch keine Erklärung dafür“, betont Verteidiger Kurt Jelinek. Und der Angeklagte sagt beim Prozess in Salzburg nur: „Ich bin schuldig. Es tut mir unheimlich leid.“ Seit der irren Verfolgungsjagd ist der Mann in U-Haft, darf aber jetzt nach Hause: 24 Monate teilbedingte Haft verkündete Vorsitzender Peter Egger. Die drei unbedingten Monaten hat er schon abgesessen. Doch für die Heimfahrt wird er wohl den Zug nehmen müssen: Das Gericht sieht nämlich seinen Audi A3 als Tatwaffe und beschlagnahmt die PS-Maschine.

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