Die Motorradsaison beginnt mit der größten Bike-Messe Österreichs - und das an einem neuen Standort: Bis Sonntag (und ab sofort alle zwei Jahre) findet in Wels die moto-austria statt. Sie ersetzt die Linzer Messe und wechselt sich im Jahresrhythmus mit der Messe Tulln ab. Ein Gewinn für Motorradfans, denn der neue Auftritt - unter Federführung der Arge 2rad - wirkt im Vergleich der drei am professionellsten.
Alle namhaften Hersteller bzw. Importeure von Motorrädern und Rollern sind vertreten und teilen sich übersichtlich eine Halle. Kein Suchen in kleinen Hallen wie in Tulln, kein Treppensteigen, um die Hersteller „auf den billigen Plätzen“ zu finden wie in Linz. Nun können sich die motorisierten Zweiräder adäquat präsentieren.
Und im Gegensatz zur Vienna Autoshow ist auch kein Ausstellerschwund zu verzeichnen, obwohl der eine oder andere über hohe Kosten jammert, die sich nur schwer über Verkäufe wieder hereinholen lassen.
Die Fans muss das nicht kümmern, sie erhalten einen umfassenden Überblick über die Neuheiten des Jahres, von Aprilia bis Zero. Ja, Zero, denn die zweirädrige E-Mobility bekommt einen eigenen Bereich gewidmet. Immerhin hat der Anteil der Elektromopeds am Gesamtmopedmarkt in Österreich bereits 14 Prozent erreicht. Zero ist aber auch darüber hinaus stark vertreten, etwa durch zwei Stuntfahrer, die zu zweit in einer Gitterkugel das „Todeskreuz“ fahren:
Eines der Highlights unter den Exponaten ist sicher die neue Honda Fireblade, die ab sofort mit 217 PS und 201 kg endlich Leistungsdaten hat, die auch im Quartett ziehen. Die größten Menschentrauben bei Honda bilden sich aber bei der umfassend überarbeiteten Africa Twin.
Auf der Supersportlerseite trumpft auch Ducati stark auf. Die Italiener stellen mit der V4 25° Anniversario 916 die wahrscheinlich teuerste Sportmaschine aus: 51.295 Euro steht auf dem Preisschild der 214 PS starken V4-1100er. Nur einen Hauch unter 50.000 Euro kostet die Ducati Panigale V4R, die 221 PS aus ihrem 998-ccm-V4 holt und fahrfertig nur 200 kg auf die Waage bringt. Das Homologations-Superbike fällt vor allem durch das ausladende Flügelwerk auf.
Ebenfalls neu und ebenfalls stark beflügelt ist die Ducati Streetfighter V4. Mit 208 PS gehört sie zu den stärksten Naked Bikes am Markt. Das gilt auch für die kompressoraufgeladene Kawasaki Z H2, die 200 PS leistet. Und für die ebenfalls 208 PS starke Aprilia Brutale 1000 RR.
Nicht ganz so stark, aber wunderschön ist die Aprilia Tuono V4 1100 Factory, die mit semi-aktivem Öhlins-Fahrwerk und Carbon-Teilen glänzt. Ein besonderes Glanzstück ist aber die ebenfalls von Ginzinger importierte MV Agusta Superveloce 800 Serie Oro. Die 148 PS starke 800er ist auf insgesamt 300 Stück limitiert und schon fast ausverkauft. Dennoch sind in Österreich noch zwei Stück zu haben - zum Preis von 32.990 Euro. Die Standardversion gibt es bereits um rund 10.000 Euro weniger.
BMW setzt u.a. die neue S 1000 XR und die auch als Baureihe neue F 900 XR in Szene. KTM zeigt - ganz „ready to race“ - das MotoGP-Bike, ebenso die Dakar-Enduro von Tobie Price. Zu kaufen gibt es natürlich auch genug, von der neuen 1290 Super Duke R über die 890 Duke R bis zur 390 Adventure.
Harley-Davidson hat als besonderes Schmankerl den kommenden Street Fighter dabei, die Bronx.
Auch Bekleidung, Helme und Tuningteile sind im Angebot der moto-austria, ganze Tuning-Bikes, klassische Roller und Fan-Artikel natürlich auch.
Man kann sich aber nicht nur über neue Bikes, Motorradreisen und alles, was dazugehört, informieren, sondern auch darüber, wie man seine eigenen Fahrfertigkeiten verbessern kann. Dafür ist die „Yamaha Reitwagen Racing School“ von Roland Resch vertreten und zeigt, wie man beim Fahrtraining in der Halle gefahrlos und hochdynamisch ein ideales Körpergefühl für die Maschine aufbaut.
Für weitere Action sorgen spektakuläre Trial-Vorführungen. Und ein kostenloser Wheelie-Trainer.
Die moto-austria findet noch bis Sonntag statt. Tagestickets kosten online 10,50 Euro. Die Öffnungszeiten: Samstag 9.00 bis 18.00 Uhr, Sonntag 9.00 bis 17.00 Uhr.
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