Kaum hat Sturm „Petra“ Österreich verlassen und einem Mini-Frühling Platz gemacht, kündigt sich erneut ein überaus stürmisches Tief an - und dieses dürfte es laut Prognose in sich haben: Orkantief „Sabine“ hat zwar sein Zentrum über Mittelskandinavien, doch das Sturmfeld wird wohl bis in die Alpen nach Österreich reichen - mit vereinzelten Orkanböen von bis zu 120 km/h, in den Bergen sogar noch heftigere. Auf Europa dürfte deshalb laut Wetterexperten einer der „schadensträchtigsten Stürme der vergangenen Jahre“ zukommen.
„Sabine“ wird nach Angaben der Ubimet-Wetterexperten am Sonntag von Schottland nach Norwegen ziehen. Das Orkantief mit Zentrum über Mittelskandinavien bringe „ein großflächiges Sturmfeld mit sich, das von England über die Benelux-Staaten und Deutschland bis zu den Alpen“ reiche, heißt es. „In diesen Gebieten treten verbreitet schwere Sturmböen um die 100 km/h auf“, so Manfred Spatzierer, Chefmeteorologe der Österreichischen Unwetterzentrale. „Mit der Kaltfront sind auch Orkanböen von bis zu 130 km/h möglich.“
Den Sonnenschein am Sonntag, der abseits des Nebels im Osten noch dominiert, sollte man deshalb noch richtig genießen, denn bereits am Abend läuten aufziehende Wolken die Ankunft von Orkantief „Sabine“ auch hierzulande ein. „Vor allem in den prädestinierten Tallagen von Vorarlberg bis Oberösterreich sind Sturmböen zu erwarten“, berichtet der Chefmeteorologe. Föhnig wird es vor allem im Südosten des Landes.
„Einzelne Orkanböen um die 120 km/h durchaus möglich“
Am Montagvormittag trifft dann die Kaltfront des Orkantiefs schlussendlich von Norden her auf Österreich. Mit schweren Sturmböen um die 100 km/h müsse gerechnet werden. „Am Bodensee sowie in Oberösterreich treten im Zuge der Kaltfront auch Gewitter auf, und in deren Umfeld sind einzelne Orkanböen um die 120 km/h durchaus möglich“, so Spatzierers Prognose.
Noch heftiger tobt der Orkan allerdings auf den Bergen, hier werden sogar Böen von 150 km/h und mehr erwartet. Stürmisch wird es dann am Montagnachmittag auch im östlichen Flachland, während der Süden dem starken Wind wohl entgehen wird.
Dienstag bleibt stürmisch und nass
Auch der Dienstag bleibt nach einer kurzen Wetterberuhigung Montagnacht noch fest in stürmischer und nasser Hand. Entlang der Nordalpen und dem angrenzenden Flachland muss einmal mehr mit Böen von bis zu 100 km/h gerechnet werden. Im Gepäck hat der Sturm auch kräftige Schauer und teils Gewitter, starker Schneefall wird vom Arlberg bis zum Dachstein erwartet. Damit wird auch „die Lawinengefahr in allen Lagen wieder deutlich ansteigen“, so die Prognose.
Ruhiger durchatmen können wir dann ab der Wochenmitte, Sturm und Niederschlag lassen im Laufe des Mittwochs deutlich nach.
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