Blaulicht, Hundegebell, Schreie: Dramatische Szenen spielten sich am Donnerstag an der Grazer Landesberufsschule 1 ab. Weil ein Lehrer seine Kollegin bedroht haben soll, rückte die Polizei mit einem Großaufgebot aus. „Ich wurde behandelt wie ein Schwerkrimineller“, meldet sich nun der 52-jährige Pädagoge in der „Krone“ zu Wort. Der Konflikt spitzt sich weiter zu.
Szenen wie in einem Hollywoodfilm spielten sich an der Landesberufsschule 1 ab: Weil er sich wiederholt Verfehlungen geleistet haben soll, wurde einem 52-jährigen Lehrer die Dienstfreistellung zugestellt. Darauf ging dieser von Klasse zu Klasse, um sich zu verabschieden. Und betrat auch jene einer Kollegin, die als Kritikerin seiner Arbeitsweise gilt. „Ich habe zu ihr gesagt, dass sie nun erreicht habe, was sie wollte. Sie interpretierte dies als Drohung und ging zur Polizei“, schildert der Pädagoge seine Sicht der Dinge. „Die Direktorin schickte der Exekutive dann ein Foto von mir.“
„Lag wie ein Käfer am Boden“
Währenddessen verließ der Lehrer das Gebäude und betrat die angrenzende Landesberufsschule 2. „Ich war ja nicht aufgefordert worden, das Gelände zu verlassen, und unterhielt mich dort mit dem Direktor. Als ich zurückkam, lag ich schon wie ein Käfer am Boden.“ Fixiert von Polizisten, an der Schulter verletzt.
„Er musste im UKH Graz behandelt werden“, bestätigt Anwalt Peter Imre, der seinen Mandanten als „schwierigen Menschen, aber bei den Schülern überaus beliebt“ schildert. „Dass sogar ein Turnsaal gestürmt wurde, ist völlig überzogen.“
Zugrunde liegen soll dem Konflikt ein Streit mit der Schulleiterin - Ende nicht in Sicht. Der Berufsschullehrer: „Dass ich für die Schüler und gegen das System bin, stört offenbar einige.“
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