Plage weitet sich aus
Milliarden Insekten fallen über Ostafrika her
Die Heuschreckenplage in Ostafrika weitet sich aus: Nach mehreren Ländern in der Region hat am Sonntag nun auch Uganda Alarm geschlagen. Von Kenia aus seien die ersten Insektenschwärme ins Land gekommen, sagte der für die Grenzregion Karamoja zuständige Minister Moses Kizige. Die Regierung berief eine Notfallsitzung ein.
Somalia hatte Anfang Februar wegen der Heuschreckenplage den Notstand ausgerufen. Die massenhafte Vermehrung der Wüstenheuschrecken bedrohe die ohnehin instabile Versorgungslage in dem Land, hieß es damals zur Begründung. Auch Kenia und Äthiopien sind von der Plage betroffen. Die Wüstenheuschrecken vermehren sich laut der UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) dank der derzeitigen Wetterbedingungen in der Region mit außergewöhnlicher Geschwindigkeit.
Wüstenheuschrecke hat größtes Zerstörungspotential
Der Ausbruch ist der FAO zufolge der schlimmste seit 70 Jahren in Kenia und seit 25 Jahren in Äthiopien und Somalia. Die Wüstenheuschrecke wird laut der FAO als Wander-Plage mit dem weltweit größten Zerstörungspotenzial gesehen. Ein kleiner Schwarm von nur einem Quadratkilometer könne an einem Tag so viel vertilgen wie 35.000 Menschen. Sollte der Ausbruch in Ostafrika nicht unter Kontrolle gebracht werden, könnte er eine große Hungerkrise auslösen. Denn in einigen Wochen beginnt in der Landwirtschaft die Pflanzperiode.
Können ganze Landstriche verwüsten
Wüstenheuschrecken leben normalerweise als Einzelgänger. Unter bestimmten Bedingungen schließen sie sich zu riesigen Schwärmen zusammen und beginnen zu wandern. Laut FAO können sie bis zu 150 Kilometer am Tag zurücklegen und in ihrem Drang zu fressen und sich zu vermehren ganze Landstriche verwüsten.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.