Die USA haben nach einem Hacker-Großangriff auf den US-Finanzdienstleister Equifax vier Angehörige der chinesischen Volksbefreiungsarmee angeklagt. Sie hätten sich 2017 in die Computersysteme von Equifax eingeschleust und Daten von rund 145 Millionen US-Bürgern gestohlen, erklärte das US-Justizministerium am Montag in Washington.
Die Hacker hätten damit Daten von fast jedem zweiten US-Bürger erbeutet, sagte Justizminister Bill Barr. „Das war eines der größten Datenlecks in der Geschichte.“ Barr sprach von einem „beunruhigenden und inakzeptablen Muster“ staatlich unterstützter Hackerangriffe aus China.
Die vier angeklagten Chinesen arbeiteten demnach für ein Forschungsinstitut, das zu den chinesischen Streitkräften gehört. Die US-Justiz legt ihnen unter anderem Online-Betrug und Wirtschaftsspionage zur Last.
Sicherheitsvorkehrungen vernachlässigt
Equifax, das unter anderem für die Kreditwirtschaft Bonitätsbewertungen vornimmt, hatte im September 2017 einräumen müssen, dass Hacker in den Besitz persönlicher Daten sowie der Sozialversicherungsnummern zahlreicher US-Bürger gelangt waren.
Dem Unternehmen wurde in der Folge vorgeworfen, Sicherheitsvorkehrungen vernachlässigt zu haben und daher an dem Hackerangriff mitschuldig zu sein.
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